Verkehr

Gailtalstrecke nun voll elektrifiziert

Am kommenden Sonntag wird die elektrifizierte Gailtalbahn zwischen Arnoldstein und Hermagor eröffnet. Damit ist die Zeit umweltbelastender Dieselgarnituren vorbei. Aber es gibt auch ein neues Verkehrskonzept für das neue Gewerbegebiet.

Sieben Gemeinden stehen hinter dem Gewerbegebiet östlich des Hermagorer Bahnhofs. Um es erschließen zu können, braucht es dringend eine Überführung, um von der Gailtalstraße kommend mit den schweren Lkws über die Bahnstrecke fahren zu können. Elf Jahre lang wurde von der Gemeinde, einem technischen Büro und den ÖBB nach der besten Variante gesucht.

Überführung soll sich in Landschaft fügen

Jetzt sei sie gefunden, sagte Bürgermeister Siegfried Ronacher (SPÖ). Es fehle nur noch die wasserrechtliche Genehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft, dann könnte man nächsten Jahr mit dem Bau beginnen. In der Bevölkerung gab es in den letzten Jahren immer wieder Bedenken gegen die Überführung. Es wurde befürchtet, dass sie überdimensional sein könnte. Das sei mit der jetzt gefundenen Lösung nicht der Fall, versichert der Bürgermeister. Auch eine Verlegung der B111 sei nicht notwendig: „Diesen Wunsch der Bevölkerung sind wir nachgekommen, wir werden es so bauen, dass es in die Landschaft eingebettet wird, dass es nicht so massiv wirkt.“

Kosten von fünf Mio. Euro

Drei ungesicherte Bahnübergänge in Hermagor könnten mit der neuen Überführung aufgelassen werden. Die Kosten für die Überführung in Höhe von fünf Millionen Euro tragen die ÖBB. Schon jetzt gäbe es unzählige Anfragen von heimischen, aber auch nicht heimischen Betrieben, die sich im Gewerbepark ansiedeln wollen, so Bürgermeister Ronacher. Neben dem Gewerbepark entstand auch ein Güterverladebahnhof, wo man auch Holztransporte mit der Bahn durchführen werde, so Ronacher.

Zusätzlich zum Stundentakt auf der jetzt neu elektrifizierten S-Bahn-Strecke zwischen Hermagor und Villach, gibt es ab kommender Woche fix einen Stundentakt mit Bussen im gesamten Bezirk. Das ist einzigartig in Kärnten. Zwölf Obergailtaler Verkehrsunternehmen taten sich zusammen. Laut Ronacher habe man 45 Arbeitsplätze geschaffen und könne den ganzen Bezirk im Stundentakt versorgen. Außerdem sei es auch gelungen, für Kindergärten und Schulen einen dichten Taktverkehr zu schaffen, so der Hermagorer Bürgermeister.