Eine Bitcoin Münze steht auf einem Tisch (gestellte Szene).
APA/dpa/Ina Fassbender
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Chronik

Mann Bitcoin-Guthaben gestohlen

Ein 68-jähriger Mann aus Ferlach hat mehrere tausend Euro an Betrüger verloren. Durch einen Trick bekamen sie Zugriff auf sein Bitcoin-Guthaben und stahlen das Geld. Die Polizei sagt, die Kriminellen seien gut geschult, man sollte nicht aus Scham zögern, solche Fälle anzuzeigen.

Kryptowährungen wie Bitcoin gibt es seit etwa zehn Jahren. Grundidee war eine virtuelle Währung in Selbstverwaltung, ohne Banken oder staatlicher Aufsicht. Mehrere tausend solcher Kryptowährungen gibt es mittlerweile, sie entwickelten sich zum Geschäft – allerdings auch für Spekulanten und Glücksritter, die auf Kursgewinne setzen.

Rasanter Wertanstieg

So startete die berühmteste Kryptowährung, Bitcoin, vor zehn Jahren mit einem Wert von wenigen Cent. Der Höchststand vor zwei Jahren waren 12.600 Euro pro Bitcoin. Vor einem Jahr fiel der Wert auf 2.900 Euro, derzeit steht er bei rund 6.600 Euro. Abgesichert ist jedes Guthaben durch einen Schlüssel, einen geheimen Code, der zu einem Wallet führt. Ein Wallet ist eine Art Bankkonto für das Erhalten, Verschicken und Verwalten von Kryptowährung.

Auf diesen Schlüssel haben es Betrüger abgesehen, sagte Reinhold Jank von der Gruppe Informationstechnologie der Polizei: „Das ist die Schwachstelle. Wenn die Kriminellen es schaffen, den Wiederherstellungsschlüssel herauszulocken, können sie das ganze Geld auf ihre Wallet umleiten.“

Polizei: Kein Kauf über Mittelsmänner

Im letzten Fall des Ferlachers nützte es auch nicht, dass die elektronische Währung im Wallet abgespeichert war. Denn die Betrüger leiteten den Mann, von ihm unbemerkt, auf eine gefälschte Seite, auf der er seine Zugangsdaten eingab. Er wollte mit seinen Bitcoins handeln.Mit den Daten konnten die Beträge elektronisch gestohlen werden. Abzuraten sei es, die Kryptowährung über Mittelsmänner zu erwerben, warnt die Polizei.

Die Maschen der Täter sind sehr ausgefeilt, Opfer scheuen oft davor zurück, zuzugeben, dass sie betrogen wurden, so Jank: „Man ist und braucht Opfer und braucht sich nicht schämen. Die kriminellen Organisationen sind sehr gut geschult, jeder kann Opfer werden.“ Generell sollten keine persönliche Daten über Telefon oder Internet weitergegeben werden rät die Polizei.