Brettsperrholz Werke im Aufbau
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Wirtschaft

Mit Brettsperrholz auf den Weltmarkt

Die Holzindustrie in Kärnten baut kräftig aus: Gleich drei große Brettsperrholzwerke sollen nächstes Jahr in Betrieb gehen. Über kurz oder lang könnte ein Fünftel des weltweiten Bedarfs in Kärnten produziert werden.

In Bad Sankt Leonhard im Lavanttal, in Steinfeld im Drautal und in Stall im Mölltal – also in drei Randregionen Kärntens – entstehen bis zum Sommer große Brettsperrholzwerke. Die verleimten Holzelemente sind gefragt und das nicht nur in Österreich, sondern vor allem im Ausland. Immer mehr Häuser und Hallen werden aus Holzmodulen gefertigt.

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Brettsperrholzwerke entstehen in drei Kärntner Randregionen

Millioneninvestitionen der Sägeindustrie

Errichtet werden diese von heimischen Sägewerksbetrieben, die mit den Millioneninvestitionen neue Wege im Holzbau beschreiten wollen. Die Nachfrage nach den kreuzweise verleimten Holzelementen ist weltweit stark angewachsen. Johann Offner, Sprecher der Holzindustriebetriebe in der Wirtschaftskammer: „Man verwendet sie im Modulbau, für den modernen Holzbau, Ziel ist es, wie im Dominobau die Elemente in der Firma vorzukonfektionieren. Es werden Fenster und Türen ausgeschnitten, dann wird auf der Baustelle nur noch das fertige Haus montiert. Dadurch hat man extrem kurze Montagezeiten und einen erhöhten Vorfertigungsgrad an der Baustelle.“

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Das Produkt verkürzt die Arbeit auf der Baustelle

Rohstoff Holz kommt aus maximal 100 Kilometer Umkreis

Der Rohstoff dafür kommt aus den heimischen Wäldern, aber nicht nur. Offner ist selbst Leiter der Offner Unternehmensgruppe und führt ein Sägewerk in Wolfsberg. „Ein Sägewerk funktioniert so, dass man ungefähr einen Zirkel – 80 bis 100 Kilometer – um das Sägewerk spannt und das ist eben der Einkaufsbereich, der frachttechnisch Sinn hat. In dem Fall sind Kärnten, die Steiermark, aber natürlich ist auch Nordslowenien ein wesentlicher Markt für uns.“

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Die Produktionshallen beeindrucken durch ihre schiere Größe

Exportstarkes Produkt für Weltmärkte

Ein großer Teil der Produkte geht ins Ausland. Offner: „Österreich ist ein starker Markt, aber natürlich ist es auch ein Exportprodukt. Wir müssen die Produktion kontinuierlich durchführen. Das ist mit dem österreichischen Winter nicht einfach, weil der Baubetrieb meist im ersten Quartal steht. Hier besteht also Interesse, in wärmere Länder im Süden seine Produkte zu vermarkten.“

Der Markt sei ein weltweiter und das Produkt sehr exportlastig. Mit den neuen Werken sollen im Endausbau mehr als 200 neue Arbeitsplätze in Kärnten entstehen.