Gasbrunnen
StadtPresse/Spatzek
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Chronik

Stadt übernimmt Deponiegas-Verbrennung

Klagenfurt übernimmt um 380.000 Euro die Gasverbrennung der ehemaligen Mülldeponie in Hörtendorf. Mit dem Methangas wurde lange Zeit hinweg ein gutes Geschäft gemacht, es wurde für die Stromgewinnung bei Block- Heizkraftwerken verwendet. Das ist aber nicht mehr wirtschaftlich.

Die Abfackelung des Methangases ist Teil der Deponienachsorge, die schon zu Zeiten vertraglich festgeschrieben wurde, als in Hörtendorf massenweise Müll aus der Landeshauptstadt und der Umgebu abgelagert wurde. Von der Windel bis zum Kasten, von der Batterie bis hin zum Kühlschrank.

Im Inneren der Anlage
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Gase noch die nächsten 50 Jahre

Im Jahre 1986 wurde die Deponie stillgelegt, seit 2009 wird der gesamte Restmüll in Arnoldstein verbrannt. Doch vorher ging der ganze Müll nach Hörtendorf, so Entsorgungsreferent Wolfgang Germ (FPÖ): „Wir sprechen von ca. drei Millionen Kubikmeter Müll, der über die Jahr hertransportiert wurde und unter der Erde liegt. Die Gase müssen ordnungsgemäß abgefackelt werden, jetzt übernimmt die Stadt die Anlage. Die Firma Steiner Bau hat Strom damit erzeugt, es ist aber zu wenig Gas, um das wirtschaftlich zu betreiben.“ Laut Germ werde es die nächsten 50 Jahre gasen, doch es sei für die Verbrennung nicht mehr geeignet. Es werde nicht nur weniger, auch die Qualität sinke.

Rückstandsfreie Verbrennung

80 Tonnen Restmüll fallen jetzt allein in Klagenfurt jeden Tag an. Der Müll, der bis zu 40 Meter hoch aufgetürmt und zugeschüttet wurde, gärt noch immer, sagt Johannes Novak Passegger von UTC Umwelttechnik und Ziviltechnik. Er wurde nach einer Bestandsanalyse mit dem Umbau und der Modernisierung der Abfackelungsanlage beauftragt.

"Derzeit wird die Verdichterstation modernisiert, Baulichkeiten werden erneuert und die Gastechnik erneuert. Die Fackelanlage bleibt, das Leitungsnetz besteht aus über 100 Gasbrunnen, die bis zu 40 Meter in die Tiefe reichen. Sie erfassen das Gas, das eine Mischung aus Methan und Kohlendioxid ist. Es wird hier ordnungsgemäß verbrannt, rückstandsfrei, wie Passegger betont. Dass das Grundwasser hier durch die Deponie in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, sei auszuschließen, sagt er.