Chronik

Betrunkener als Geisterfahrer in Tunnel

In der Nacht auf Mittwoch ist ein betrunkener Pkw-Lenker auf der Tauernautobahn (A10) bei Spittal in einem Tunnel als Geisterfahrer unterwegs gewesen. Ein Autolenker rief die Polizei, die den 56-Jährigen stoppen konnte. Er ist seinen Führerschein los.

Um 0.30 Uhr kam einem Pkw-Lenker der Geisterfahrer in Richtung Villach im Wolfsbergtunnel entgegen. Der Mann verständigte sofort den Polizeinotruf. Umgehend wurden der Kroislerwandtunnel sowie die Autobahnauf- und -abfahrten Spittal/Ost und Feistritz/Drau gesperrt.

Starke Alkoholisierung

Kurze Zeit später wurde der Geisterfahrer auf der Drautalstraße (B100) kurz nach der Autobahnabfahrt Spittal angehalten. Bei dem 56-jährigen Klagenfurter ergab ein Alkotest eine starke Alkoholisierung. Laut seinen Angaben war er von Hermagor kommend nach Klagenfurt unterwegs. Ihm wurde der Führerschein abgenommen.

Kameras sahen Geisterfahrer

In den vergangenen Jahren investierte Autobahnbetreiber ASFINAG in die Tunnelsicherheit wie eine akustische Tunnelkontrolle. Aber auch eine Videobildauswertung soll Gefahren verhindern. Walter Mocnik von der ASFINAG sagte, das habe sie auch fast zeitgleich mit dem Anruf der Lenkerin getan. Ein Programm analysiert die Bilder der Überwachungskameras und erkennt auch falsch fahrende Autos in den Röhren. Die menschlichen Beobachter in der Tunnelwarte reagierten sofort. Doch eine Weiterfahrt konnten sie nicht verhindern.

Nach jetzigem Ermittlungsstand war der Geisterfahrer schon einmal korrekt durch den Tunnel gefahren, habe aber bemerkt, dass er so nicht nach Klagefurt, sondern nach Salzburg unterwegs war. Er drehte auf der Autobahn um und fuhr durch dieselbe Tunnelröhre, diesmal in falscher Fahrtrichtung.