Unwetter in Bad Kleinkirchheim
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Politik

Landesbudget nach Unwettern aufgestockt

Nach den Unwettern in Oberkärnten sind noch immer 150 Häuser von der Umwelt abgeschnitten. Enorm sind auch die Schäden an den Landes- und Forststraßen sowie am ländlichen Wegenetz. Für die Sanierungen werde das Landesbudget noch aufgestockt werden müssen, hieß es am Dienstag nach der Sitzung der Landesregierung.

Knapp drei Wochen nach der Unwetterkatastrophe in Oberkärnten steht für die Landesregierung fest, dass zusätzliches Geld nötig sein wird, um die Schäden abzudecken. Mehr als 20 Millionen Euro sind allein für die Straßen und Wege nötig. Darin sind die 35.000 Stunden der Straßenbaumitarbeiter samt Geräten gar nicht eingerechnet.

Dazu komme, dass noch immer 150 Familien in ihren Häusern von der Umwelt abgeschnitten sind, sagte Straßenbaureferent Martin Gruber (ÖVP) . „Wir sind mit Hochdruck dabei, bis zu Weihnachten wieder alle betroffenen Liegenschaften und Gehöfte erreichbar zu machen. Teilweise sind da hochkomplexe Tiefbauarbeiten durchzuführen.“

Rudolfinum wird Haus der Bildung

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) informierte über den Beschluss zur Sanierung des Rudolfinums, in dem das Landesmuseum untergebracht ist. Mehr als 13 Millionen Euro wird der Bau kosten, das Großbauvorhaben wurde vom Landesrechnungshof geprüft. Die Fertigstellung sei für Juni 2022 geplant, sagte Kaiser.

„Ich kann ihnen die äußerst erfreuliche Mitteilung machen, dass die Landesregierung heute beschlossen hat, dass bei den Vergaben – mit Ausnahme von drei kleineren Bereichen – alles Kärntner Unternehmen sind.“ Das Rudolfinum soll in Zukunft mehr sein als nur ein Museum. Kaiser spricht von einem offenen Haus und auch einem Haus der Bildung.

1,5 Millionen Euro für Opfer der Ära Wurst

Die Regierung beschäftigte sich am Dienstag auch mit einem traurigen Kapitel aus der Vergangenheit. Die Opferschutzkommission für Menschen, die in der ihrer Kindheit in der Ära Franz Wurst zu Schaden gekommen sind, muss wieder aktiviert werden. Noch immer melden sich Opfer, denen von Wurst Leid zugefügt worden ist, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Auch sie können mit durchschnittlich 10.000 Euro Schadenersatz rechnen.

„Wir gehen davon aus, dass es etwa 150 Personen sein werden und haben dem entsprechend schon für das heurige Jahr 500.000 Euro vorgesehen. Wir werden aber noch nach dotieren und gehen davon aus, dass es 1,5 Millionen Euro sein werden, die wir auszahlen werden.“

Mehr Mittel für Menschen mit Behinderung

Genau zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung wurde auch der Bau von 265 Wohnungen für Betroffene beschlossen, zusätzlich sollen 185 Arbeitsplätze für diese Menschen geschaffen werden. Dazu wird auch die Zahl der Assistenzleistungen für Behinderte auf 110.000 Stunden aufgestockt.