Baustelle Infineon aus der Drohnenperspektive
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Wirtschaft

Starke Steigerung der Infineon-Investitionen

Infineon Österreich hat den Umsatz und den Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr gesteigert. Der Umsatz legte um fünf Prozent zu. Der Halbleiterkonzern investierte aber auch mehr. Am meisten in das neue Chipwerk, das am Hauptsitz in Villach gebaut wird. Dort wurden auch die meisten neuen Mitarbeiter eingestellt.

4.409 Mitarbeiter beschäftigte die Infineon Austria im vergangenen Geschäftsjahr. Das sind um 408 mehr als im Vorjahr. 160 davon wurden im neuen Chipwerk in Villach eingestellt, 240 weitere benötige man dort noch.

Auf der Großbaustelle in Villach arbeiten 500 Beschäftigte an der „Infineon City“. Der bisherige Standort wird ausgebaut, weil eine vollautomatisierte Chip-Fabrik entsteht. Die Produktion, der neuen 300-Milimeter Chips, soll Ende 2021 starten. Infineon Austria investierte 308 Millionen Euro in Sachlagen. Dazu zählen vor allem Vorleistungen in die neue Fabrik und die baulichen Erweiterungen für Forschung und Entwicklung in Villach.

Ungleichmäßige Entwicklung

Bis ins zweite Quartal war die Nachfrage bei Infineon sehr stark, weshalb es zu Lieferschwierigkeiten kam. Die Vorsitzende von Infineon Austria, Sabine Herlitschka, vergleicht das abgelaufene Geschäftsjahr mit einer Achterbahnfahrt. Eine Erholung, werde nicht vor der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2020 erwartet.

Durch die hohe Nachfrage nach Leistungselektronik für Automobil-, Industrie- und Konsumentenanwendungen steigerte sich der Umsatz um 5 Prozent, auf 3,1 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern betrug 306 Millionen Euro, das sind rund zwölf Millionen Euro mehr, als im Vorjahr.