Beim Kärntner Lyrikpreis konnte Ploder in der Vergangenheit bereits mehrfach punkten, diesmal ging der Germanist als Sieger hervor. Zu seinen Bühnenwerken zählen „Hinter tausend Stäben“ und „Gegenliebe“.
Auszug eines Gedichts von Arnold Ploder:
So zart sind die Küsse
dass das Weiße in ihre Augen tritt –
wie die Sicheln eines Tagmonds.
Doch: Der Mund will Entfernungen fressen.
Je geschwätziger er wird,
umso größer der Abstand,
pelziger die Zunge.
Jeder von beiden hat es satt,
bleibt auf der Strecke.
Zweiter und dritter Rang
Auf dem zweiten Platz (1.500 Euro) landete Dominik Srienc. Der Autor, Übersetzer und Literaturwissenschaftler am Musil-Institut/Kärntner Literaturarchiv schreibt Lyrik und Theaterstücke in slowenischer und deutscher Sprache. Zuletzt erschien der Gedichtband „Tu je konec. Hier ist Schluss“.
Den dritten Rang (800 Euro) erreichte Stefan Feinig aus Seutschach bei Feistritz im Rosental. Feinig, freier Journalist, Übersetzer und wissenschaftlicher Lektor, veröffentliche 2015 seinen ersten philosophischen Erzählband „Banalitäten des Wahnsinns“ und 2016 den ersten Anti-Kriminalroman „Das wilde Schaf“.