Verkehr

Alternative zum Pkw-Pendeln

Fast vier Millionen Beschäftigte in Österreich arbeiten nicht in Wohnortnähe und verbringen viel Zeit beim Pendeln. Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) führte gemeinsam mit Betriebsräten eine Aktionswoche zu umweltbewusstem Pendeln durch.

Die Themen Mobilität und Klimaschutz sind aktueller denn je. Mit positiven Beispielen sollte bei der Aktion gezeigt werden, wie man möglichst umweltbewusst in die Arbeit kommen kann. In Kärnten pendeln über 85 Prozent der Arbeitnehmer mit dem Pkw, so Juttag Brandhuber, Geschäftsführerin der GPA: „Auch bei der Bereitschaft könnte noch mehr geschehen. Mit der Aktionswoche wollen wir die Diskussion eröffnen, es wird zu wenig über Anreisemöglichkeiten in Betriebe gesprochen.“

Ausbau des öffentlichen Verkehrs

Jeder dritte Beschäftigte braucht mehr als eine Stunde für den Weg in die Arbeit und retour, belegen Studien des Instituts für empirische Sozialforschung (IFES) und der Arbeiterkammer. Damit sie auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen können, gibt es laut Gewerkschaft eine Grundvoraussetzung, den ein Ausbau des öffentlichen Netzes. Laut Brandhuber brauche es mehr Takte und Ausbau auf dem Land. Das koste Geld, aber wenn man die Klimaziele bis 2030 nicht schaffe, zahle Österreich acht Milliarden, dieses Geld könnte man besser in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs stecken.

Einige Betriebe federführend

Betriebe, Betriebsräte und Geschäftsführung sollen mit der Aktion der Gewerkschaft aufgefordert und animiert werden, mit den Angestellten über Alternativen für den Arbeitsweg zu sprechen. Es gibt einige Betriebe, die bereits federführend sind, so Brandhuber: „Die Fahrradabstellbereiche erweitern, Fahrgemeinschaften fördern, es gibt Ausbau von Ladestationen, voll elektrische Pkws für Dienstreisen oder auch das Jobticket, bei dem der Arbeitnehmer zum Ticket etwas dazuzahlt:“

Ein Drittel jener Arbeitnehmer, das öffentliche Verkehrsmittel nutzt, sagt, dass das Fahrplanangebot gerade noch ausreichend sei. Ein weiteres Drittel bezeichnet das Angebot als ungenügend.