Alter Mann in Rollstuhl
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Arbeit

Pflege: Kürzere Arbeitszeit gefordert

Am Freitag beginnen in Wien die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich. In Kärnten werden rund 5.500 Mitarbeiter im Pflegebereich nach diesem Kollektivvertrag entlohnt. Von der Gewerkschaft hieß es, es werde erstmals nur eine Verkürzung der Arbeitszeit gefordert.

Mit dieser Forderung beschreite die Gewerkschaft einen neuen noch nie da gewesenen Weg, sagte der Kärntner Gewerkschaftsvertreter Valid Hanuna. „Wir fordern diesmal wirklich nur die Arbeitszeitverkürzung. Es soll von den jetzigen 38 Stunden wöchentlicher Arbeitszeit auf 35 reduziert werden. Das bringt dem Vollzeitbeschäftigten definitiv mehr Erholung.“

Ordentliche Gehaltserhöhung für Teilzeitkräfte

Teilzeitbeschäftigten würde eine Arbeitszeitverkürzung – bei Beibehaltung der jetzigen Arbeitsstunden – eine ordentliche Gehaltserhöhung bringen, sagte Hanuna. „So würden etwa bei einer zu 50 Prozent beschäftigten Kraft die 19 Arbeitsstunden nicht mehr 50 Prozent, sonder knapp 55 Prozent entsprechen.“

Auf Basis der Tatsache, dass die Arbeit sehr schwer sei, und sich immer weniger Menschen entscheiden, in diesem Bereich zu arbeiten, erwarte sich die Gewerkschaft, dass die Arbeitgeber zustimmen.

Zähe Verhandlungen erwartet

„Wir gehen schon davon aus, dass es eine zähe Verhandlung wird. Eine gewaltige Rolle wird aber auch die Politik spielen, denn irgend jemand muss das ja auch finanzieren.“ Am Freitag um 11.00 Uhr übergeben die Gewerkschafter die Forderungen an die Arbeitgeberseite.