Bundesheer seilt Felsen ab
Österreichisches Bundesheer
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Chronik

Feld am See: Zivilschutzalarm aufgehoben

In den Unwettergebieten entspannt sich die Situation am Wochenende langsam. Am Samstag transportierte das Bundesheer einen Felsen in Feld am See ab, der 15 Häuser bedrohte. Am Nachmittag wurde der Zivilschutzalarm aufgehoben. Die Bewohner können wieder in ihre Häuser zurück.

Bereits am Freitag wurden Löcher in den Felsen gebohrt und Haken eingeklebt, damit der Felsen sicher abtransportiert werden konnte. Eine Sprengung wäre zu gefährlich.

15 Häuser in Feld am See waren von einem Felssturz bedroht. Ein riesiger Felsbrocken wurden am Samstag von Soldaten des Bundesheeres aus dem steilen Gelände abgeseilt.

Unter Beobachtung: Stall im Mölltal

Bereits fertig sind die Pioniere des Bundesheees in Stall im Mölltal. Hier gibt es gute Nachrichten, sagte Markus Hudobnik, der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes am Samstag. „Die mit Sand gefüllte Panzer-Igelsperre konnte gestern am späten Abend fertig gestellt werden. Damit durfte die Bevölkerung die Häuser dort wieder beziehen. Es wird nun genau beobachtet, ob sich das Erdreich weiter bewegt oder nicht.“

Der Bundesheerhubschrauber bringt das Nötigste zu den Bergbauern
ORF
Das Bundesheer übernimmt mit Hubschraubern Medikamenten-, Lebensmittel- oder Personentransporte

Gefahr noch nicht gebannt

Die Gefahr sei in Stall noch nicht gänzlich gebannt, sagte Hudobnik. Es habe wieder eine leichte Setzung des Erdreiches um einen Zentimeter gegeben. „Es sind alle Maßnahmen eingeleitet worden. Es wurde versucht, alle offenen Stellen mit Planen abzudecken, falls es nochmals regnet.“

Noch keine Entspannung gibt es laut dem Katastrophenschutzbeauftragten im Raum Stockenboi. Dort sei es schwer, die abgelegenen Gehöfte zu versorgen. „Hier haben wir Gott sei Dank das Bundesheer mit den Hubschraubern, falls Not am Mann ist. Es können Flüge mit Lebensmitteln und Medikamenten, aber auch mit Personen durchgeführt werden.“ Es sind also weiterhin Hubschrauber und Behörden in Bereitschaft. Zuletzt hieß es vom Land, noch etwa 200 Höfe seien vorläufig nicht erreichbar – mehr dazu in Unwetterschäden kaum abgedeckt.

Weiter Diskussion um Nothilfswerk

Die FPÖ forderte am Samstag neuerlich, dass die vom Unwetter Betroffenen Rechtsanspruch auf Finanzhilfen aus dem Nothilfswerk bekommen sollen. Erst am Donnerstag wurde die Diskussion auch im Landtag geführt, dabei wies Umweltreferentin Sara Schaar (SPÖ) die Forderung von FPÖ und Team Köfer zurück. Das Kärntner Nothilfswerk werde erst herangezogen, wenn alle Versicherungsleistungen und Spenden abgegolten seien, „dann greift das und nicht früher“, sagte Schaar – mehr dazu in Landtag: Aktuelle Stunde zu Unwettern (kaernten.ORF.at; 21.11.2019).