Die Villacher Pioniere helfen bei den Aufräumarbeiten in Mallnitz
ORF/Mursteiner
ORF/Mursteiner
Chronik

Nächstes Tief bringt geringen Niederschlag

Mit Tagesanbruch gingen die Aufräumarbeiten nach den Unwetterschäden in Oberkärnten weiter. In Stall im Mölltal, Stockenboi und Feld am See ist das Bundesheer am Freitag wieder im Einsatz. Das nächste Tief kommt am Wochenende.

In Feld am See, wo nach wie vor ein riesiger Fels eine Siedlung bedroht, machte am Donnerstag der Nebel den Einsatzkräften und freiwilligen Helfern einen Strich durch die Rechnung. Auch am Freitag gab es zunächst aufgrund des Nebels kein Flugwetter. Um die riesigen Felsbrocken aufarbeiten zu können, sollten ja die Soldaten und Gerät per Hubschrauber zur Gefahrenstelle geflogen werden. Am Freitag musste man sich zunächst zu Fuß zur Gefahrenstelle vordringen.

Die Felsen werden von den Pionieren aus Villach gesichert
Bundesheer
Die Soldaten des Bundesheeres sichern die losen Steine oberhalb von Feld am See

Die Soldaten müssen das lose Gestein sichern und Klebehaken anbringen, damit so rasch wie möglich mit dem Abtransport begonnen werden kann. Weil die Felsbrocken für den Transport per Hubschrauber zu schwer sind, müssen sie abgeseilt werden. Wegen der Steinschlaggefahr gilt in Feld am See nach wie vor Zivilschutzgefahr.

Pioniere auch an anderen Orten im Einsatz

Auch in Mallnitz, Stockenboi und Stall im Mölltal ist das Bundesheer am Freitag im Einsatz. In Stall im Mölltal will das Bundesheer gemeinsam mit der Feuerwehr jenen Hang sichern, der auf eine Siedlung abzurutschen droht. Dafür werden Panzerigel und große mit Schotter gefüllte Sandsäcke eingesetzt. In Stockenboi werden die Villacher Pioniere laut Christof Hofmeister vom Bundesheer zumindest noch bis morgen daran arbeiten Straßenverbindungen wiederherzustellen.

Fellner: „Glaube jeder Tropfen Niederschlag ist zu viel“

„Von der Witterung her sollte es am Freitag bis auf ein paar Tropfen im Süden trocken bleiben“, sagte Meteorologe Gerhard Hohenwarter. Am Samstag nähert sich von Süden wieder ein Tief, dieses soll aber nur mehr relativ geringe Niederschlagsmengen bringen, Aber, so Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner, SPÖ, „Ich glaube, dass jeder Tropfen Niederschlag zu viel ist, weil der Boden so gesättigt ist und jederzeit die Gefahr besteht, dass Muren und Hangrutschungen passieren können. Deshalb heißt es da die Augen offen zu halten. Wir werden den Krisenstab und auch die Krisenstäbe in den Bezirken aufrechterhalten“ und zwar zumindest bis übers Wochenende, so Fellner.