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Wetter

„Es ist gespenstisch“

Der extreme Niederschlag hat in der Nacht auf Montag in Oberkärnten aufgehört. Die Lage entspannt sich aber kaum. Nach wie vor gehen Muren ab, 1.100 Feuerwehrleute standen allein im Bezirk Spittal/Drau. Die Situation sei laut Einsatzkräften „gespenstisch“.

„Es ist komplett ruhig, alles wird beobachtet, überall haben wir Posten aufgestellt, aber es hängt etwas in der Luft“, sagte Kurt Schober, Bürgermeister von Flattach (Mölltal) und gleichzeitig Bezirksfeuerwehrkommandant Montagfrüh. Flattach ist eine der Gemeinden, in denen nach wie vor eine Zivilschutzwarnung aufrecht ist, mehr dazu in Zivilschutzalarme und Warnungen.

Viele Bewohner in Hotels untergebracht

Im gesamten Gebiet – im Mölltal, Lieser- und im Maltatal, im oberen Drautal – seien in der Nacht Muren abgegangen, so Schober. Man werde erst bei Tagesanbruch sehen, welchen Schaden die Regenmengen angerichtet haben und wo es noch Gefahren gibt. Erkundungsflüge mit dem Hubschrauber sind am Montag geplant. Laut dem Bezirkseinsatzkommando seien 1.100 Feuerwehrleute in den vergangenen Stunden im Bezirk Spittal/Drau im Einsatz gestanden, um Muren zu beseitigen oder Keller auszupumpen. „Die Leute in Flattach haben sich alle daran gehalten und sind zu Hause geblieben“, so Kurt Schober. Viele Häuser wurden evakuiert, die Bewohner sind bei Verwandten oder in Hotels untergebracht worden.

Schulen bleiben am Montag geschlossen

Nach wie vor bleiben viele Verbindungsstraßen gesperrt, auch die Schulen im Bezirk blieben am Montag zu. In der Gemeinde Trebesing soll laut Bezirkseinsatzkommando in der Nacht auf Montag eine große Mure abgegangen sein. „Wir wissen aber noch nicht, welches Ausmaß diese Mure hat und wieviel zerstört wurde“, sagte Montagfrüh Walter Egger der Feuerwehreinsatzstelle Spittal. Verletzte soll es aber nicht geben.

Nach wie vor 1.500 Haushalte ohne Strom

Am Montagfrüh waren laut Kelag 1.500 Haushalte ohne Strom. Betroffen seien vor allem das Mölltal und das Lesachtal, Kremsbrücke im Liesertal, Arriach, das Görtschitztal, Zellpfarre und Leppen, so Robert Schmaranz. Die meisten Stromverbindungen seien durch Muren und durch umgestürzte Bäume unterbrochen worden. Das Hauptproblem seien aber die gesperrten Straßen, man komme zu den gekappten Stromleitungen gar nicht dazu, so Schmaranz. Ein weiteres Problem sei, dass die Gasversorgung in Neufeffernitz (Bezirk Villach-Land) lahm gelegt sei. „Dort hat eine Mure die Straße weggeschwemmt und die Gasleitung freigelegt.“