Firma Mondi in Frantschach von außen
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Chronik

Streikdrohung wegen Jubiläumsgeld

Bei der Papierfabrik Mondi in Frantschach droht die Belegschaft mit Streik. Grund dafür sind nicht ausbezahlte Jubiläumsgelder und die Weigerung der Geschäftsführung den Betriebsrat über Personalangelegenheiten zu informieren. Letzteres wurde zwar nachgeholt, aber die Streikfreigabe durch den ÖGB ist erfolgt.

Der Konflikt geht zurück auf eine Betriebsvereinbarung über Sozialleistungen. Diese Vereinbarung wurde zwar schon vor 25 Jahren abgeändert. Laut Betriebsrat Wolfgang Knes seien die Jubiläumsgelder aber nicht gestrichen worden. Dennoch sei dieses Geld heuer einigen Mitarbeitern schon verweigert worden.

„Es haben heuer vier Mitarbeiter diese Gelder nicht mehr ausbezahlt bekommen, ohne Information an den Betriebsrat. Das lassen wir uns so nicht mehr gefallen. Wir wollen sämtliche Informationen auf den Tisch bekommen. Laut unseren Unterlagen haben wir ein komplett anderes Bild. Es steht unseren Mitarbeitern nach wie vor zu“, sagt Knes.

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Wegen nicht ausbezahlter Jubiläumsgelder könnte es bei Mondi zu einem Streik kommen

Knes: „Kampfmaßnahmen“ möglich

Eingependelt hat sich dagegen ein Streit zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung über Personalangelegenheiten. Der Betriebsrat erhält die Informationen nachdem in einer Betriebsversammlung einstimmig Druck gemacht wurde. Keine Lösung scheint es bisher über die Zahlung der Jubiläumsgeldern zu geben.

„Das werden wir auch einklagen. Hier gibt es auch einen einstimmigen Beschluss mit den angestellten Betriebsräten aber auch dem Arbeiter-Betriebsrat. Wir haben dazu auch die dementsprechende Betriebsversammlung abgehalten und da wurde einstimmig beschlossen, dass wir, wenn wir nicht zum Ziel kommen, auch Kampfmaßnahmen einleiten werden“, so Knes. Dafür habe man auch die Freigabe des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) gebraucht, die man am Donnerstag erhalten habe.

Streik nicht ausgeschlossen

Bis nächsten Freitag erwartet sich der Betriebsrat ein Einlenken der Geschäftsführung in Frantschach, sollte dies nicht der Fall sein, dann würde es gewerkschaftliche Maßnahmen geben. Welche, da hält sich Knes zurück, er schließt aber letztlich einen Streik auch nicht mehr aus.