Auf den ersten Blick scheint in der Videothek Bellissimo die Zeit stehen geblieben zu sein. Auf den zweiten Blick gibt es ein Angebot an Filmen und Serien, das eine einzelne Videoplattform im Internet gar nicht anbieten kann. Denn sie haben durchschnittlich 2.000 Filme im Portfolio, in der Videothek stehen 26.000 zur Verfügung.
Filmraritäten werden geboten
Das Bellissimo gibt es schon seit 1984. Ingo Kowatsch kaufte die Videothek 2001 aus einer Konkursmasse heraus und führt damit heute Österreichs älteste Videothek: „Wir punkten mit alten Klassikern, Arthousefilmen, französischem oder italienischem Film. Oder auch ältere Serien.“
Früher waren Erotikfilme wichtiges Standbein der Videotheken, heute bekommt man Sexfilme viel leichter und viel anonymer im Internet. 0,5 Prozent des Jahresumsatzes wird im Bellissimo mit Pornos gemacht.
Vier Stockwerke voller Filme
Die zweite Videothek in Kärnten ist die Starvideothek in Villach. Bereits in zweiter Generation wird sie vom Brüderpaar Schaufler geführt. Den Familienbetrieb gibt es seit 35 Jahren. 40.000 Filme beinhaltet die Sammlung, ausgestellt sind 23.000. Vier Stockwerke voll mit Abenteuer, Humor, Kinderfilmen, Action, Horror und Sex. Auch das Haus in Lind ist im Familienbesitz, so rentiert sich die Videothek allemal, sagt Michael Schaufler: „Mein Vater hat die Videothek eröffnet, wir haben von Klein auf gerne Filme geschaut, und das tun wir nach wie vor.“
Auch in der Starvideothek setzt man auf den persönlichen Kontakt und Filmtipps für die Kunden. Entgegen aller Trends und Prognosen nehme das Interesse an Leihfilmen wieder zu, so Schaufler. Die Videotheken mögen wirken, wie aus der Zeit gefallen. Doch dort trifft man sich, spricht über Filme, lässt sich beraten und nimmt die eine oder andere DVD mit nach Hause.