Politik

Engere Zusammenarbeit mit Osttirol

Das Kärntner Lesachtal will enger mit seinen Nachbargemeinden in Osttirol, Unter- und Obertilliach sowie Kartitsch, zusammenarbeiten. Seit Monaten erstellen Arbeitsgruppen Projekte, die beim ersten Talschaftsfest in Liesing präsentiert wurden.

Die vier Gemeinden haben neben der schönen Landschaft die gleichen Probleme, allen voran die Abwanderung. Beim Talschaftsfest am Samstagabend wurden den Besuchern 50 konkrete Maßnahmen zur Zusammenarbeit vorgestellt, die großteils einfach umsetzbar sein sollen.

Dazu gehört ein Talschaftsbus, der zwischen Kötschach-Mauthen und Tassenbach verkehren soll. Geplant ist auch ein gemeinsamer Ausbau des Breitbandnetzes, der verstärkte Austausch von Schulen und Kindergärten sowie ein runder Tisch für Unternehmer in den vier Gemeinden. Mittelfristig soll die Region im Tourismus unter einer gemeinsamen Dachmarke und einem Namen beworben werden. Bisher heißt es ja auf Osttiroler Seite „Tiroler Gailtal“.

Vorbilder in Frankreich und Italien

Jedenfalls solle die positive Aufbruchstimmung genutzt werden, um den Lebensraum zu erhalten, wie er ist, sagte Raumplaner Thomas Kranebitter. Der Innsbrucker Geografie-Universitätsprofessor Ernst Steinicke stellte dazu Positivbeispiele von kleinen Gemeinden aus den französischen und italienischen Westalpen vor. Dort sei dank Kooperationen eine Trendumkehr gelungen, von Abwanderung hin zu wieder steigenden Einwohnerzahlen.