Udo Jürgens Platz in Villach
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Politik

Villachs Udo-Jürgens-Platz nun offiziell

Villach hat seit 24 Jahren einen „Udo-Jürgens-Platz“ an der Kreuzung Widmanngasse/Lederergasse und ist auch im Internet zu finden. Im Sommer kam man aber drauf, dass der Platz offiziell gar nicht so heißt, es dürfte auf einen Gemeinderatsbeschluss vergessen worden sein. Mittwochabend wurde das nachgeholt.

Im Jahr 1995 wurde der Platz nach einem Udo-Jürgens-Konzert in Villach getauft. Das mediale Interesse war groß, der Sänger selbst war gerührt. Udo Jürgens sagte damals bei seiner Ansprache auf dem nach ihm benannten Platz, hier werde er gerne herkommen.

Udo Jürgens mit seinem Schild
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Jürgens bekam auch ein eigenes Schild

Überreicht wurde ihm damals auch ein Schild. Seitdem ist der „Udo Jürgens Platz“ zumindest in Villach und Umgebung ein Begriff. 24 Jahre später stellte die ÖVP einen Antrag für ein Denkmal auf diesem Platz. Im Zuge dessen wurde bemerkt, dass der Platz offiziell gar nicht nach Udo Jürgens heißt. Denn es gibt keine für die Umbenennung des Platzes nötige Verordnung.

Einstimmiges Ergebnis erwartet

Vermutet wird, dass damals in der euphorischen Stimmung quasi ein Schnellschuss passierte und schlicht darauf vergessen wurde. Der von der ÖVP beantragten Statue, die etwa 60.000 Euro kosten würde, erteilte Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) eine Absage. ABer die Legalisierung des „Udo-Jürgens-Platzes“ wurde im Sommer in die Wege geleitet. Am Mittwoch wurde im Gemeinderat darüber einstimmig abgestimmt, bestätigte der Sprecher der Stadt Villach, Wolfgang Kofler.

Scheider fordert ehrendes Andenken auch in Klagenfurt

„Obwohl Udo Jürgens einen Großteil seiner Kindheit in Klagenfurt verbracht und seine musikalische Ausbildung einst am Konservatorium begonnen hat, gibt es in der Landeshauptstadt kein Erinnerungszeichen für den weltbekannten und beliebten Musiker“, kritisierte am Donnerstag Stadtrat Christian Scheider (FPÖ) in einer Aussendung.

Scheider hatte, anlässlich des 85. Geburtstages des Künstlers, Stadt und Land schriftlich aufgefordert, Jürgens, der auch Ehrenbürger der Stadt war, ein Andenken in der Landeshauptstadt zu setzen: „Die Bürgermeisterin hat lediglich auf das Land verwiesen, aber aus dem Büro von LH Kaiser gibt es bis heute keine Antwort auf mein Schreiben."