Kultur

Debütpreis für Klagenfurter Autorin

Die in Klagenfurt geborene und in Berlin lebende Autorin Angela Lehner hat den Debütpreis im Rahmen des Österreichischen Buchpreises erhalten. Die Autorin war 2017 Stipendiatin beim Literaturkurs im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur (Bachmann-Preis) in Klagenfurt.

Lehner, geboren 1987, wurde für ihren ersten Roman „Vater unser“ heuer bereits mit dem Franz-Tumler-Literaturpreis und dem Literaturpreis Alpha ausgezeichnet und stand auch auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Über ihre in einer psychiatrischen Anstalt befindliche Ich-Erzählerin Eva Gruber hatte es schon in der Volksschule geheißen: „Die Eva lügt immer.“

Anna Lehner
Anja Kiesow
Angela Lehner

Jury: Stellt Ordnungen infrage

„Unzuverlässig ist sie, die Erzählerin, respektlos und verletzlich zugleich, und sie kehrt damit nicht nur die Welten der Irren und der Normalen um, sondern stellt auch sämtliche, zumeist männliche Autoritäten und deren Ordnungen infrage“, meinte die Jury zu dem Roman, der „Familiengeschichte, Krankenhausreport und Krimi in einem“ sei.

Auf die Frage, was der Preis für sie bedeute, meinte Lehner, neben finanzieller Sicherheit sei das vor allem „Erleichterung“: Schließlich habe sie lange auf die Frage, was sie mache, nur antworten können: „An einem Roman schreiben.“ Doch neben Hartnäckigkeit und der Bereitschaft, immer wieder Ratschläge für das eigene Schreiben anzunehmen, zähle sicher auch Glück zu den Dingen, die man für einen Preisgewinn brauche.

Beim Literaturkurs dabei

Lehner hatte im Jahr 2017 als Nachwuchsautorin am Literaturkurs im Rahmen der Tage der deutschen Literatur in Klagenfurt teilgenommen – mehr dazu in Angela Lehner Literaturkurs.

Den Österreichischen Buchpreis erhielt der Tiroler Autor Norbert Gstrein für seinen Roman „Als ich jung war“. Verliehen wurden die Preise am Montagabend im Wiener Kasino am Schwarzenbergplatz.