Die Auswahl fiel schwer, denn Gerald Arnold brachte stundenlanges Filmmaterial mit zum Schnitt. Zwei Wochen lang wurde die Dokumentation mit Cutter Valentin Certov geschnitten und das Material auf 50 Minuten komprimiert. Der Schwerpunkt von „Ocean Colors“ liegt auf den bedrohten Korallenriffen.
„Wir sind unter Umständen die letzte Generation, die intakte Korallenriffe erleben kann. Der UNO-Klimabericht von 2018 sagt, dass bei globaler Erwärmung von 1,5 Grad bis 70 Prozent der Korallenriffe absterben, bei einer Erwärmung um zwei Grad sterben fast alle. Wir steuern derzeit auf eine Temperaturerhöhung von drei bis vier Grad zu“, so Arnold.
Viele Taucherriffe tot
Gerald Arnold erlebte hautnah mit, wie sich die Meere auf der ganzen Welt innerhalb der letzten 40 Jahre veränderten und dokumentierte es eindringlich. „In den letzten zwei Jahren ist es so, dass große Flächen, fast sämtliche Tauchriffe, tot und kaputt sind. Man kann blühende und intakte Korallen schon noch beobachten und filmen, aber man muss dann tiefer tauchen“.
Eins sein mit dem Korallenriff
Mit 18 Jahren entdeckte Gerald Arnold seine Leidenschaft für das Tauchen. Im Brotberuf ist er Pathologe, und somit ist die Unterwasserwelt für ihn der perfekte Ort zum Abschalten. Vorausgesetzt, sie ist noch intakt. „Für mich gibt es nichts schöneres, als das Schweben und Tauchen im dreidimensionalen Raum unter Wasser. Die Stille und die Eindrücke, man ist eins mit der Korallenwelt und ist umgeben von Fischen und Meerestieren“, sagt Arnold.
Gerald Arnold zählt zu den führenden Unterwasserfilmern Österreichs. „Ocean Colors“ ist sein fünfter Dokumentarfilm. Zu sehen ist der Film am 20. November in der Messehalle 5 in Klagenfurt.