20 Kilometer lang ist der Abschnitt der Neubaustrecke zwischen Althofen an der Drau und Mittlern in Unterkärnten. Der gesamte Unterbau ist dort jetzt fertig. Jetzt müssen sie gemäß den Sicherheitsstandards ausgerüstet werden, sagt Klaus Berger, einer der Projektleiter: „Ob es die Strom- oder Kabelleitungen sind oder die Tunnelsicherheit oder die feste Fahrbahn. Dazu brauchen wir noch drei, vier Jahre, damit wir 2023 im Dezember pünktlich in Betrieb gehen werden können.“
Die nächsten Schritte sind das Aufbringen des Schotters und das Legen der Gleise. Teilweise musste der sehr weiche Boden mit tausenden Beton-Bohrpfählen quasi „geimpft“ und befestigt werden. Sonst wäre es nicht möglich gewesen, einige der Tunnel überhaupt zu bauen.
Stahl aus „hauseigener“ Produktion
Auf der gesamten Neubaustrecke werden natürlich auch neue Bahnhöfe gebaut. In Kühnsdorf nimmt er schon Gestalt an, der Stahl kommt aus der eigenen ÖBB-Produktion in Knittelfeld. Politisch wird ja derzeit heftig darüber diskutiert, ob hier künftig auch Intercityzüge halten können. Von der Bahnsteiglänge her wäre es zumindest möglich. Ein paar Kilometer weiter hat die Haltestelle Mittlern auch schon Form angenommen.
Planung bis ins letzte Detail
Stück für Stück wird die Koralmbahnstrecke in den nächsten Jahren zuerst für den Regionalverkehr in Betrieb genommen, später für den Fern- und Güterverkehr, sagt Berger. Es seien die Tätigkeiten für jeden Tag durchgeplant, um den Verkehr sicher aufnehmen zu können. Die Einflüsse und Verfahren, die hier noch offen sind, seien „nicht so ohne“. Spätestens 2026 sollen dann die Städte Graz und Klagenfurt in 45 Minuten Fahrzeit miteinander verbunden sein.
Auf der alten Bahnstrecke in Unterkärnten könnte ab 2025 vielleicht ein Radweg entstehen, der der alten Bahntrasse durch das Kanaltal ähnelt. Das Land Kärnten will sich jedenfalls darum bemühen, hieß es am Mittwoch.