Die Kennzahlen, die bei der Jahreshauptversammlung der Urlaub am Bauernhof-Betriebe am Litzlhof in Lendorf präsentiert wurden, sprechen für sich. So empfehlen knapp 80 Prozent der Touristen die Betriebe weiter und sie bleiben oft doppelt so lang wie herkömmliche Gäste.
„Da liegen wir weit über dem Durchschnitt. Statistisch gesehen sind es siebeneinhalb Tage. Mit erzählen immer wieder Vermieter, sie haben Gäste, die bleiben zwei und drei Wochen. Der Gast, der bei uns Urlaub macht, verbringt den Urlaub mit seiner Familie bei uns und das ist es auch, was uns auszeichnet“, so Edith Sabath Kerschbaumer, Geschäftsführerin von Urlaub am Bauernhof.
In zwei Jahren über 30 neue Betriebe
Was die Betriebe so beliebt macht: „Da geht es um die Natur, um die Nachhaltigkeit. Die Menschen wollen eintauchen in die bäuerliche Welt. Da braucht es kein großes Schnick Schnack, sondern es geht einfach darum, dass man den Gast an der Hand nimmt und ihm zeigt, wie schön es hier in Kärnten ist und das punktet“, sagte Sabath-Kerschbaumer.
Nicht nur die Zahl der Gäste steigt, auch immer mehr landwirtschaftliche Betriebe entscheiden sich für den Tourismus. „Es ist sehr erfreulich, dass immer wieder junge Menschen anfangen mit der Vermietung. Es ist ja, so, dass wir im Tourismus in der Landwirtschaft einen Strukturwandel haben, dass Betriebe aufhören. Da zeigt sich aber der gegenteilige Trend. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren über 30 Betriebe dazugewinnen können, die neu anfangen und eine Chance im Bereich Urlaub am Bauernhof oder auch Almhütten suchen und auch finden“, sagte Sabath-Kerschbaumer.
In Zukunft auch wohnen im Bienenhaus möglich
Reiturlaub, Babyurlaub, Vitalurlaub, die Vielfalt der Betriebe kennt kaum Grenzen, dennoch entwickelt man sich weiter. „Wir arbeiten gerade an einem Pilotprojekt österreichweit. Da ist es das Ziel außergewöhnliche Unterkunftsarten anzubieten. Das Wohnen in einem Bienenhaus zum Beispiel. Ziel ist es auch alte Gebäude zu revitalisieren und quasi einer Nutzung zuzuführen um einer Wertschöpfung zu erzielen“, so Sabath-Kerschbaumer.
Nebenbei setzt der Verein Urlaub am Bauernhof verstärkt auf Beratung. Mit Seminaren zur Datenwartung oder etwa zum Marketing will man den Betrieben maßgeschneiderte Fortbildung anbieten.