Verkehr

Selfies&Co: ÖBB starten Kampagne

Die ÖBB starten mit „Pass auf Dich auf" eine neue Sicherheitskampagne, die sich vorwiegend an Jugendliche und junge Erwachsene richtet. Gezeigt werden die schwerwiegenden Folgen von Unfällen auf Bahnanlagen und Bahnsteigen.

Unüberlegtes Handeln oder falsch verstandene Mutproben wie ein cooles Selfie mit dem knapp dahinter einfahrenden Zug – das ist jener sprichwörtliche „jugendliche Leichtsinn“, der tödlich enden kann und in der neuen Kampagne der ÖBB deshalb auch thematisiert wird. In Kärnten hat es im vergangenen Jahr sechs Unfälle auf Bahnanlagen mit zum Teil sieben Schwerverletzten gegeben.

Sturz beim Selfie vor den einfahrenden Zug

Vor allem junge Menschen sind gefährdet, sagt Herbert Hofer, Pressesprecher der Österreichischen Bundesbahnen: „Es werden Selfies gemacht, während der Zug einfährt – da stürzt man leicht über die Bahnsteigkante und wird vom Zug überrollt.“

Mädchen mit fehlendem Bein ÖBB Plakat
ÖBB

Die Kampagne richtet sich vor allem an Jugendliche und wird auch an den Schulen durchgeführt, so Hofer, „um eben auch den jüngsten Verkehrsteilnehmern zu zeigen wie gefährlich Bahnanlagen sein können und wie man sich richtig verhält.“

Auf Züge klettern – durch Starkstrom droht Gefahr

Die Sicherheitlinie am Bahnsteig sollte wie die Gleise keinesfalls überschritten werden, ebenso sollte es wegen des Starkstroms absolut vermieden werden, auf Waggons zu klettern. Auch das Thema Eisenbahnkreuzungen sei in Hinblick auf Jugendliche ein sehr wichtiges, so Hofer.

Mädchen mit Verbrennungen ÖBB Plakat
ÖBB

Vorsicht an den Eisenbahnkreuzungen ist deshalb ebenfalls Thema der Kampagne „Pass auf Dich auf“. Ein Güterzug mit 100 Kilometer pro Stunde benötigt etwa 700 bis 1.000 Meter um stehen zu bleiben, ein Auto mit derselben Geschwindigkeit nur 90 Meter, so Hofer.

Verheerende Unfälle an Eisenbahnkreuzungen

Hofer: „Wenn ein Verkehrsteilnehmer über die Eisenbahnkreuzung fährt und wirklich nicht acht gibt, kann es zu verheerenden Unfällen kommen. Das heißt, dass jeder Verkehrsteilnehmer wirklich versuchen sollte, erhöhte Vorsicht walten zu lassen.“

Bub mit fehlender Hand ÖBB Plakat
ÖBB

In Kärnten hat es heuer auf den Eisenbahnkreuzungen drei Unfälle gegeben, an denen Autos und Triebfahrzeuge beteiligt waren. Die ÖBB Kampagnen zeigen Wirkung, sagt Hofer. Die Unfallzahlen gehen deutlich zurück.

Wichtige ÖBB-Sicherheitsbotschaften

  • Das Überschreiten der Gleise ist lebensgefährlich
  • Bahnhöfe sind keine Spielplätze. Warte am Bahnsteig hinter der Sicherheitslinie
  • Bahnstrom ist Starkstrom – schon in der Nähe besteht Lebensgefahr! Klettere daher niemals auf abgestellte Wagons oder Züge.
  • Achte bei Eisenbahnkreuzungen auf Rotlicht und/oder herannahende Züge