Halbinsel Maria Wörth vom Pyramidenkogelturm aus
ORF/Petra Haas
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Wirtschaft

Maria Wörth stimmt für Teilverkauf

Der Gemeinderat von Maria Wörth hat am Donnerstagabend über das von Investor Hannes Androsch geplante Hotelprojekt mit einer 30-Mio.-Euro-Investition abgestimmt. Der Gemeinderat stimmte für einen Teilverkauf des nötigen Grundstücks.

Für die Gemeinde standen zwei Varianten zur Wahl: Ein Verkauf des Grundstücks, auf dem jetzt noch die Tourismusinformation steht, oder ein Teilverkauf. Die Halbinsel von Maria Wörth ist Postkartenmotiv und Tourismusmagnet der Region Wörthersee, und auch begehrtes Bauland. Hannes Androsch will das bestehende Viva-Mayer-Gesundheitshotel um um 30 Millionen Euro mit einem Mental-Resort erweitern – mehr dazu in Hannes Androsch errichtet Privatklinik.

Gemeinderat ist nicht einig

Was aber noch fehlte, war das Grundstück dafür, das die Gemeinde beisteuern soll. Doch im Gemeinderat fehlte bisher Einigkeit, ob das ganze oder nur Teile eines Grundstücks verkauft werden sollen. Deshalb wurde über die beiden Varianten abgestimmt, sagte Bürgermeister Markus Perdacher, der die ÖVP-Fraktion im Gemeinderat anführt: „Die wesentlichen Unterschiede sind, dass bei Totalverkauf die Tourismusinformation einen neuen Standort braucht. Beim Teilverkauf werden Teile zurückbehalten und wieder ein Gebäude errichtet wird in einer Größenordnung, die mit Architekt und Investor vereinbart wurde.“

Halbinsel Maria Wörth vom Pyramidenkogelturm aus
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Halbinsel Maria Wörth

Für beide Varianten muss die Gemeinde eine Straße verlegen. Einen Teil der Kosten dafür wird der Investor Androsch tragen, der sich schriftlich zu beiden heute diskutierten Varianten bekennt, wie es von der Gemeinde heißt. Die ÖVP-Fraktion wird jedenfalls für einen Gesamtverkauf stimmen, hieß es im Vorfeld: „Dieser Betrag, der uns angeboten wurde ist lukrativ. Mit diesem Kapital kann ein neues Bauwerk erstellt werden.“ Eine Summe wollte Perdacher nicht nennen.

Entwurf des Gesundheitshotels
Vivamayr
Entwurf des Gesundheitshotels

Bürgerliste will Gebäude erhalten

Die Bürgerliste Maria Wörth lebenswert und Grüne trat am Donnerstagabend für den Teilverkauf der Gemeindeliegenschaft, sagte der erste Vizebürgermeister der Gemeinde, Robert Schmidhofer, im Vorfeld: „Wir wollen für die Bevölkerung ein Infrastrukturgebäude erhalten, das genutzt werden kann, von Veranstaltungen bis Sitzungen oder Hochzeiten.“

Auch die SPÖ-Fraktion sprach sich klar für einen Teilverkauf aus, auch wenn der kolportierte Kaufpreis von 1,3 Millionen Euro für die gesamte Fläche auf den ersten Blick interessant wirke. Zweiter Vizebürgermeister Philipp Glanzer: „Wir wollen, dass die Halbinsel immer für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt und ein multifunktionales Infrastrukturgebäude bestehen bleibt.“

Abstimmung auch über Strandbadumbau

Die FPÖ stimmte für für einen Komplettverkauf des Grundes auf der Halbinsel. Gemeinderätin Birgit Zemasch will mit dem eingenommenen Geld einen neuen Bauhof bauen und das Gemeindeamt sanieren, zwei sehr dringliche Projekte, wie sie sagte.