Erster Besuchertag im Stadion bei For Forest
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160.000 Besucher bei „For Forest“

Noch bis Ende Oktober kann der Wald im Stadion besucht werden. Medienbeobachter und Touristiker sind sich einig: „For Forest“ ist für die Landeshauptstadt ein Glücksgriff. Bis jetzt haben etwa 160.000 Menschen den Wald im Stadion besucht.

Weltweit wurde über das Projekt berichtet – und das trotz anfänglicher Kritik durchaus positiv. „Österreich ist reich an Bäumen“, „Wir sind Waldmeister“ oder „We dance for forest“ – das sind nur einige der zahlreichen Schlagzeilen der vergangenen Monate über das Kunstprojekt „For Forest.“

In knapp 3.600 Artikeln (Beobachtungszeitrum 1. September bis 7. Oktober) wurde weltweit über den Wald im Klagenfurter Stadion berichtet. Ein Drittel davon erschien in Österreich, zwei drittel weltweit. In Deutschland wurde mit Abstand am häufigsten über „For Forest“ etwas veröffentlicht. 1.557 Artikel wurden gefunden. Auf Platz zwei liegen die USA mit 668 Berichten, Platz 3 nimmt Italien mit 117 Berichten ein. Aber auch in der Schweiz, in Großbritannien, Spanien, Frankreich und Portugal wurde viel über das Kunstprojekt berichtet.

Werbewert: 13 Millionen Euro

Der errechnete Werbewert liegt bei 13 Millionen Euro. Das bedeutet, so viel hätte die Stadt zahlen müssen, um ähnlich präsent in den Medien vorzukommen. Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) sagte, noch nie habe in Österreich ein Kunst- oder Kulturevent so viel Aufmerksamkeit erhalten. Das mache die Einzigartigkeit des Projektes aus, das man auch nicht mit regelmäßigen Kulturveranstaltungen vergleichen könne. Man werde in der Stadt beraten, ob es eine weitere Marktforschung zu „For Forest“ geben soll.

Florian Laszlo (Observer), Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Helmuth Micheler (Tourismusverband Klagenfurt am Wörthersee)
Stadtpresse/Wedenig
vlnr: Florian Laszlo (Observer), Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Helmuth Micheler (Tourismusverband Klagenfurt am Wörthersee)

Empfehlung von Hollywoodstar

Von unschätzbarem Wert sei auch die Tatsache, dass Hollywoodstar Leonardo di Caprio in sozialen Medien auf „For Forest“ aufmerksam gemacht habe, sagt Florian Laszlo vom Medienbeobachter „Observer“. Das sei noch keinem österreichischen Kunstprojekt gelungen. Es sei „der Heilige Gral“, wenn ein großer Instagram-Star von einem spreche. Die dadurch verursachte Aufmerksamkeit könne man auf normalem Wege nur durch Werbung kaufen. „Ich bin mir aber bei Herrn Di Caprio nicht sicher.“

Helmuth Micheler, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Klagenfurt am Wörthersee, meinte, im September und im Oktober seien besonders viele Tagesgäste in Klagenfurt unterwegs gewesen. Es habe auch in den Hotels Buchungen ausdrücklich wegen „For Forest“ gegeben. Hält das Wetter, könnte die 200.000-Besucher-Marke geknackt werden. Abgerechnet werde zwar erst zum Schluss, so Micheler: „Aber was ich höre, wird auch der Oktober positiv ausfallen.“

For Forest bei Sonnenschein
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Das Besucherinteresse war konstant gegeben

Zukunft der Bäume ungewiss

299 Bäume wurden im Rahmen von „For Forest“ im Klagenfurter Wörthersee-Stadion aufgestellt. Der Schweizer Kulturvermittler Klaus Littmann holte mit diesem Projekt eine Zeichnung von Max Peintner in die Realität. „For Forest“ ist noch bis kommenden Sonntag, 27. Oktober, bei freiem Eintritt zu besichtigen.

Ob die Bäume danach in Klagenfurt bleiben, steht noch nicht fest. Die Stadt habe dem Eigentümer der Bäume Grundstücke angeboten. Eine Entscheidung steht noch aus.