Batterien
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Umwelt

Pfandsystem für alte Akkus geplant

Mehrfach hat die Feuerwehr in Klagenfurt zuletzt zu Bränden in der Abfallentsorgung wegen unsachgemäß entsorgter Batterien und Lithium-Akkus ausrücken müssen. Nach Villach will nun auch Klagenfurt ein Pfandsystem auf Batterien und Lithium-Akkus einführen, um so die Sammelquote zu erhöhen.

Lithium-Ionen-Akkus und Batterien sind in Handys und Akkubohrern genauso eingebaut wie in Laptops und blinkenden Kinderschuhen. Sie enthalten nicht nur Schwermetalle wie Quecksilber und Cadmium, sondern stellen falsch entsorgt auch eine große Brandgefahr dar.

Nach Schätzungen der Montanuniversität Leoben werden jährlich 1,4 Millionen Stück Lithium-Batterien – und damit mehr als die Hälfte – nicht oder falsch entsorgt: Nur 45 Prozent der Lithium-Akkus und Batterien gehen in die entsprechenden Altstoffsammelstellen oder zurück zum Händler. Auf eine Tonne Restmüll komme im Schnitt eine weggeworfene Lithium-Batterie. Hochgerechnet ergebe das 140 potenzielle Brandfälle pro Jahr, heißt es.

Neue Bundesregierung soll Batterieverordnung beschließen

Tatsächlich entstehen in Müllfahrzeugen und Deponien immer wieder Brände ausgehend von Batterien und Akkus – wie zuletzt mehrfach bei der Kärntner Abfallverwertung in Klagenfurt. Als Reaktion darauf beschloss nun zwei Wochen nach Villach auch der Klagenfurter Gemeinderat einen praktisch wortgleichen Dringlichkeitsantrag:
Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ) fordert, quasi als „Sicherheitsabgabe“, ein Pfandsystem auf Batterien und Lithium-Akkus einzuführen.

Auch das Land wandte sich bereits mit einer Forderung nach einem Batterienpfand an den Bund. Bisher gebe es noch keine Rückmeldung, sagte der Leiter der Umweltabteilung, Harald Tschabuschnig, gegenüber dem ORF. Er ist aber zuversichtlich, dass die künftige Bundesregierung die Batterienverordnung anpassen werde. Denn das Gefahrenpotenzial sei groß und Deponiebrände mit oft riesigen schwarzen Rauchsäulen auch eine erhebliche Belastung für die Umwelt.