Wiese gegenüber Minimundus
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Politik

FPÖ: Offene Fragen zum Hallenbad

Für die Klagenfurter Freiheitlichen sind rund um das geplante neue Hallenbad noch viele Fragen offen. Die FPÖ stimmte am Dienstag im Stadtsenat dem Zukauf eines Grundstückes zu, durch das das Areal für das Hallenbad vergrößern wird. Was den Zeitplan und den Finanzierungsrahmen betrifft, sind sie aber skeptisch.

Das neue Hallenbadprojekt biete mehr Möglichkeiten, daher stehe man praktisch wieder am Anfang der Planung. Am Montag hieß es in einer Pressekonferenz, man wolle in Richtung Gesundheit, Fitness und Vitalität gehen, auch ein Schwerpunktzentrum für den Triathlonsport könnte umgesetzt werden. Man sucht dafür einen Investor – mehr dazu in Hallenbad: Klagenfurt kann Grundstück ankaufen.

FPÖ: Was soll es werden?

Am Dienstag sagte die FPÖ, die Zeit drängt. Der Klagenfurter FPÖ-Obmann und Vizebürgermeister Wolfgang Germ sagte, die Stadt müsse sich darüber im Klaren sein, was sie wirklich wolle. Es gebe eine europaweite Ausschreibung, aber niemand könne sagen, werde es ein Vitalbad, ein Gesundheitsbad oder Sportbad. „Dieses Ziel ist noch nicht genau vorgegeben. Deswegen meine ich, es muss ein Beschluss im Gemeinderat gefasst werden.“ Im Gemeinderat wird das Thema in der kommenden Woche diskutiert.

Wolfgang Germ und Christian Scheider
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Wolfgang Germ, links, und Christian scheider

Für FPÖ-Stadtrat Christian Scheider steht aber schon jetzt fest, dass der finanzielle Rahmen von 42 Millionen Euro unter den neuen Voraussetzungen nicht halten werde: „Das kann man jetzt schon sagen. Dazu kommt, dass die Stadt Klagenfurt, finanziell derzeit nicht in der Lage ist, große Würfe zu machen und schon gar nicht die Stadtwerke.“

FPÖ besorgt wegen Zeitplan

Auch die Einbindung der Bürger, die ursprünglich bei dem Projekt eine Rolle gespielt habe, werde nun außer Acht gelassen, so Scheider: „Das Projekt wird sich verändern, sodass der Bürger, der mitgearbeitet hat, es nicht mehr erkennen wird." Zuerst habe es geheißen, es brauche einen Ersatz für das jetzige Hallenbad, jetzt schwenkt man zu einem Bad mit Strahlkraft nach außen um.“

Besorgt ist die Klagenfurter FPÖ auch was den Zeitplan betrifft, denn am jetzigen Hallenbad sei der Zahn der Zeit schon deutlich zu spüren und so sei zu befürchten, dass die Klagenfurter womöglich eine Zeitlang gar kein Hallenbad hätten.

SPÖ: Keine offenen Fragen

„Verwundert“ zeigte sich Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) nach ausführlicher Diskussion und Beleuchtung der erweiterten Möglichkeiten nach dem Ankauf der Rohrer-Gründe zur Umsetzung des Sport- und Vitalbades. Die FPÖ vermittle ein falsches Bild vermittelt. Fakt sei, dass das im Aufsichtsrat der Stadtwerke und in den städtischen Gremien vorgestellte und beschlossene Nukleus-Projekt keine Abänderungen erfahre. Die seitens der Bürger eingebrachten Ideen und Vorschläge behalten weiterhin ihre Gültigkeit. Es komme durch den Grundstückskauf zu einer Erweiterung des dort anzusiedelnden Portfolios.