Chronik

Schwieriger Drogenprozess in Klagenfurt

Zwei Männer aus Slowenien haben sich am Dienstag wegen Suchtgifthandels vor Gericht verantworten müssen. Sie sollen vier Kilogramm Heroin und ein Kilogramm Kokain verkauft haben. Ein Zeuge erschien nicht, ein weiterer verspätete sich.

Dietmar Wassertheurer, zwei Schöffen, die Dolmetscherin, zwei Verteidiger und die Angeklagten saßen vor einem Berg aus Akten, der gestapelt über einen Meter hoch wäre. Der erste Zeuge erschien nicht. Auch die Polizei konnte ihn bei seiner angegebenen Adresse nicht vorfinden. Ein weiterer Zeuge stand am Bahnhof und ließ sich Zeit.

Ähnliches Bild bei der ersten Verhandlung

Zeugen blieben bereits dem ersten Verhandlungstermin unentschuldigt fern. Wenn es nicht so traurig wäre, dann wäre es witzig, sagt Wassertheurer. Einer der Angeklagten ist bereits in Haft, der zweite ist auf freiem Fuß. Vor Gericht beschimpften sich die beiden und warfen einander Schuldzuweisungen an den Kopf, die weit über diesen Fall hinausgehen. Einer der Angeklagten soll den anderen in einem Brief sogar mit dem Tod bedroht haben. Auch dieser Brief spielt, als mögliche Nötigung, in diesem Verfahren eine Rolle.

Was bereits fest steht: Die Ermittler sprengten durch abgehörte Telefone das Drogen-Netzwerk. Am Nachmittag geht die Verhandlung weiter, ob noch ein Urteil gefällt wird, ist derzeit noch nicht klar.