Die Tagesbilder von Gustav Januš, der vor kurzem seinem 80. Geburtstag feierte, sind im Schloss Ebenau im Dialog mit Holzskulpturen von Johann Feilacher ausgestellt. „Die Holzfarben und besonders das Schwarze verbindet uns in unseren Kunstwerken“, sagt Januš.
Zerfallsprozess ist Teil der Gesellschaft
Feilacher verwendet bei seinen Skulpturen oft kaputtes, zerfallenes oder zerfressenes Holz, denn: „Der Zerfallsprozess ist Teil unserer Gesellschaft“, sagte der gebürtige Villacher.
Er arbeitet mit groben Strukturen und verwendet sehr oft Kettensägen oder Schweißbrenner für seine Werke. „Ich kämpfe immer mit jedem Stück herum. Das kann sehr schnell gehen, aber es gibt auch Arbeiten die drei Jahre brauchen“ erst dann kommt der Gedanke, dass es stimmt, sagte Feilacher.
Holz hat therapeutische Aspekte
Im wildromantischen Schlosspark gesellen sich Holzinstallationen von Rainer Wulz dazu. Er fertigte sie aus dem 1,80 Meter hohen Stamm einer gewaltigen Steinbuche. Wulz bearbeitete den Stamm in einer Waldhütte. Für ihn hat die Arbeit mit Holz therapeutische Aspekte: „Die Sinne werden durch die Wahrnehmung und den Geruch von Holz angesprochen.“
Bis zum 27. Oktober, Freitag bis Sonntag, kann die Herbstausstellung im Schloss Ebenau noch besucht werden.
Leben und Werk von Gustav Januš
Janus wurde am 19. September 1939 in Zell Pfarre geboren, er ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er ist Maler, Dichter und Übersetzer, der ausschließlich slowenisch schreibt. Zuvor war er Volks- und Hauptschullehrer. Janus schrieb mehrere Bücher und Gedichte, die von seinem guten Freund Peter Handke ins Deutsche übersetzt wurden. Seine künstlerische Sprache ist modern wie seine Poesie.
Er bekam unter anderem 2018 den Humbert Fink Literaturpreis und 2008 den Joško Tischler Preis verliehen.