Königspython wurde auf Straße gefunden
ORF / Liebminger
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Tiere

Ausgesetzten Königspython entdeckt

Die Polizei hat Samstagfrüh auf einer Straße zwischen Völkermarkt und Griffen einen Königspython entdeckt. Bei einer Außentemperatur von vier Grad befand sich das Tier in Lebensgefahr. Die Schlange wurde in den Reptilienzoo Happ in Klagenfurt gebracht.

Der Königspython ist etwa eineinhalb Meter lang. Das Tier war stark unterkühlt, als es gefunden wurde. Helga Happ vom Reptilienzoo in Klagenfurt, sagte, solche Schlangen benötigen Temperaturen um 22 Grad Celsius, um sich wohl zu fühlen. Bei niedrigen Temperaturen erleiden die Tiere Verkühlungen.

Helga Happ und Tierpfleger Christoph Schmidhofer kümmern sich um die Königspython
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Helga Happ und Tierpfleger Christoph Schmidhofer kümmern sich um die gefundene Königspython

Ob Schlange überlebt, ist fraglich

Die Schlange befindet sich nun in Quarantäne. Ob der Königspython durchkommt, sei fraglich, sagte die Expertin am Montag im Interview mit ORF-Redakteurin Barbara Karl-Liebminger. Er sei bei vier oder fünf Grad auf dem Asphalt gelegen und könnte eine Lungenentzündung davongetragen haben. Diese erkenne man laut Happ daran, dass das Tier beim Atmen rassle oder pfeife, das sei hier zum Glück noch nicht der Fall. Eine Lungenentzündung verlaufe meist tödlich.

Günstig zu bekommen

Das Problem sei, dass man heute Pythons in Geschäften und auch im Internet kaufen könne, so Happ. Im Internet bekomme allerdings man auch verbotene Giftschlangen. Habe man früher für einen Python mehrere tausend Euro zahlen müssen, bekomme man heute Schlangen um unter 100 Euro. Das mache es den Leuten auch leichter, sich davon zu trennen, wenn es dann doch nicht das richtige Haustier sei.

Erst vor kurzem konnte die Polizei jenen Schlangenbesitzer ausfindig machen, der bei Paternion insgesamt neun Pythons ausgesetzt hatte – mehr dazu in Pythons ausgesetzt: Besitzer ausgeforscht (kaernten.ORF.at; 5.10.2019).