Beamte der Polizeiinspektion Ferlach konnten den Täter im Zusammenwirken mit Beamten des Landeskriminalamtes Kärnten und weiteren Polizeidienststellen ausforschen. Ihm wird gefährliche Drohung, beharrliche Verfolgung (Stalking), Sachbeschädigung, Urkundenfälschung und Verleumdung vorgeworfen. Die Taten soll der Mann in der Zeit von Februar bis August 2019 begangen haben. Er wurde der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Waren und Dienstleistungen bestellt
Der Oberkärntner bestellte ohne Wissen des Paares mehrmals Waren und Dienstleistungen für sie. Außerdem gab er Anzeigen auf und veranlasste dadurch Dritte, mit dem Mann wegen Sexdienstleistungen Kontakt aufzunehmen. Außerdem versendete der 49-Jährige in der Heimatgemeinde des Paares mehrere Briefe an Bewohner der Ortschaft und beschuldigte den Mann zu Unrecht des schweren sexuellen Missbrauches von Unmündigen und des Betruges.
An die Arbeitgeberin der Freundin sendete der Mann eine E-Mail und beschuldigte die Frau zu Unrecht des Diebstahls. Im Juli alarmierte der 49-Jährige das Rote Kreuz und gab vor, es handle sich um einen medizinischen Notfall bei dem Paar. Dadurch wurde die Rettungskette unnötig in Gang gesetzt.
Motiv: Ex-Frau erzählte von Ungerechtigkeiten
Außerdem beschmierte der Täter in mehreren Ortschaften in Unterkärnten Verkehrszeichen, Verteilerkästen und ein Bus-Wartehäuschen mit dem Namen des Opfers. Dazu schrieb er dir Worte „du Sau“. Insgesamt beschmierte er auf diese Weise 18 Objekte.
Der Oberkärntner zeigte sich zu allen angeführten Delikten geständig. Als Motiv gab er an, er habe den Mann nur ärgern und nerven wollen. Außerdem habe er an seinem Arbeitsplatz die Ex-Frau des Unterkärntners kennengelernt. Sie habe ihm von angeblichen Ungerechtigkeiten in Bezug auf die Scheidung von ihrem Ex-Mann erzählt.