Wirtschaft

Handel: Zuwächse trotz Online-Konkurrenz

Dem Kärntner Handel geht es trotz zunehmender Konkurrenz aus dem Internet gut. Die Ergebnisse der knapp 20.700 Handelsmitarbeiter im Jahr 2019 sind sogar besser als der Österreich-Schnitt. Die größten Zuwächse konnte der Lebensmittel-Einzelhandel erzielen.

1,9 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete der Kärntner Handel im ersten Halbjahr 2019. Das entspricht einem Zuwachs von 1,7 Prozent. Das gab die Wirtschaftskammer mit einer Zwischenbilanz für den Kärntner Einzelhandel bekannt. Die Umsatzstütze ist der Lebensmittelhandel, sagte Karin Gavac vom Institut KMU-Forschung-Austria, das die Zahlen erhoben hatte.

„Im ersten Halbjahr hat sich der April mit einem Plus von fast sechs Prozent am besten entwickelt. Das liegt an der verschiebung des Ostergeschäftes vom März 2018 in den April 2019. Sehr gut hat sich auch der Februar entwickelt, in dem die Modebranchen vom milden Wetter profitieren konnten“, so Gavac.

Gewinner mit Innovationen und Digitalisierung

Doch nicht alle sind Gewinner. Nur ein Drittel der Händler verzeichnete Umsatzzuwächse, ein weiteres Drittel spricht von einer stabilen Entwicklung. Ein Drittel der Kärntner Handelsunternehmen schrieb im ersten Halbjahr ein Minus.

Nikolaus Gstättner, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer, sagte, dass Betriebe in weniger guten Lagen, oder solche, die nicht wirklich Innovationen schaffen, oder die Digitalisierung aufnehmen, immer mehr unter Druck geraten.

Initiatve „Heimkaufen“ für Nahversorger

Druck kommt auch von der Konkurrenz aus dem Internet. Deshalb gibt es auch heuer wieder eine Auszeichnung der Wirtschaftskammer für innovative Online-Shops heimischer Händler, Einsendeschluss ist am Freitag. Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel sagte, es gehe darum, die Händler aufmerksam zu machen, dass es ohne das Internet in Zukunft nicht mehr gehen werde.

Mit der neuen Initiative „Heimkaufen“ will die Wirtschaftskammer auf Plakaten regionale Nahversorger vor den Vorhang holen, um sie zu stärken. Für sie fordert die Wirtschaftskammer auch wieder eine Landes-Förderung.