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Politik

Nationalratswahl: Endergebnis liegt vor

Am Donnerstag ist das Endergebnis für die Nationalratswahl, nach Auszählung der Briefwahlstimmen, bekannt gegeben worden. In Kärnten gibt es keine wesentliche Veränderungen, das Endergebnis gleicht bis auf Hundertstelprozentpunkte jenem vor Auszählung der Briefwahlstimmen. Die ÖVP ist klarer Sieger, die FPÖ verliert am meisten.

Insgesamt gab es 437.785 Wahlberechtigte, 72,44 Prozent (317.146) machten vom Wahlrecht Gebrauch. Das sind um 6,01 Prozent weniger als bei der Nationalratswahl 2017. Ungültig waren 5.334 Stimmen. Die ÖVP liegt mit 34,9 Prozent vorne und verzeichnet damit im Vergleich zur Nationalratswahl 2017 ein Plus von 8,06 Prozent. Die SPÖ kam auf 26,16 Prozent (minus 3,16). Die FPÖ liegt mit 19,78 Prozent auf Platz drei (minus 11,98). Die Grünen erreichten 9,51 Prozent und schafften mit einem Plus von 7,09 Prozent ein Comeback.

NEOS liegt mit 6,8 Prozent auf dem fünften Platz (plus 2,49 Prozent). Jetzt erreicht 1,67 Prozent, ein Minus von 1,93 Prozent. Die KPÖ kommt auf 0,51 Prozent (plus 0,01 Prozent). Wandl erreichte 0,43 Prozent, das BZÖ 0,24 Prozent. Das Ergebnis deckt sich fast mit jenem vor der Auszählung der Briefwahlstimmen – mehr dazu in Wahlsieger heißen ÖVP und Grüne (kaernten.ORF.at; 29.9.2019).

Nationalratswahl Ergebnis Kärnten
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Zehn Abgeordnete zum Nationalrat aus Kärnten

Die Wahlzahl, die für die Mandatsverteilung entscheidend ist, betrug 23.986. Die ÖVP erhält damit in Kärnten vier Mandate (plus 1), die SPÖ drei, die FPÖ zwei (minus 2) und die Grünen ein Mandat (plus 1). Die Vorzugsstimmenregelungen der einzelnen Parteien bestimmen schlussendlich, welche Kandidaten die Mandate besetzen. Im Nationalrat sind für Kärnten grundsätzlich 13 Sitze vorgesehen. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Nationalratswahl sind davon zehn vergeben, die verbliebenen drei werden über Reststimmenmandate auf Bundesebene verteilt – mehr dazu in – Wohin wanderten die Stimmen (kaernten.ORF.at; 30.9.2019).

108.809 Wähler stimmten in Kärnten für die ÖVP, das sind um 17.351 Stimmen mehr, als bei der Nationalratswahl 2017. Die SPÖ wählten 81.578 Kärntnerinnen und Kärntner (minus 18.345). Die FPÖ erreichte 61.674 Wählerstimmen (minus 46.541), die Grünen 29.654 (plus 21.405). NEOS verbesserte sich in Kärnten auf 21.193 stimmen (plus 6.501), Jetzt bekam 5.220 Stimmen (minus 7.078), die KPÖ 1.597 (minus 115 Stimmen). 1.327 Wählerinnen und Wähler stimmten für Wandl, 760 für das BZÖ.

ÖVP-Landesliste: Meiste Stimmen an Köstinger

Die Wählerinnen und Wähler konnten bei der Nationalratswahl drei Vorzugsstimmen vergeben: Eine für die Bundesliste, eine für die Landesliste und eine für die Regionalliste. Auf der Landesliste liegt die ÖVP-Spitzenkandidatin Elisabeth Köstinger voran, sie erhielt 5.351 Vorzugsstimmen, mehr als doppelt so viele wie der Villacher ÖVP-Kandidat Peter Weidinger. Weil die Landes-ÖVP ein internes Vorzugsstimmen-System hat, rückt Weidinger auf der Liste weiter nach vorne. Er zieht in den Nationalrat, falls Köstinger wieder Ministerin werden sollte.

Im Wahlkreis Ost kommt es hingegen nach nochmaliger Auszählung der Vorzugsstimmen doch zu keiner Umreihung. Angelika Kuss-Bergner (ÖVP) geht leer aus, denn Wahlkreis-Kandidat Johann Weber (ÖVP) hat doch die meisten Vorzugsstimmen bekommen. Er wechselt damit vom Landtag in den Nationalrat. Wer Weber im ÖVP-Landtagsclub nachfolgt, wird wohl am Freitag im Parteivorstand beraten. Auch bei den anderen Parteien ist keine Umreihung der Mandate zu erwarten.

Bundesliste: Meisten Stimmen für Kurz

Auf der regionalen Liste hat der Villacher ÖVP-Kandidat Peter Weidinger die meisten Vorzugsstimmen bekommen, mit mehr als 5.000 Nennungen. Bei der SPÖ führt Philip Kucher mit 3.435 Stimmen, bei der FPÖ der Wolfsberger Christian Ragger mit mehr als 3.300 Stimmen. Bei den Grünen liegt Spitzenkandidatin Olga Voglauer voran, bei NEOS Elke Meisl.

Auf der Bundesliste gaben die Kärntnerinnen und Kärntner am meisten Vorzugsstimmen an Sebastian Kurz (ÖVP), nämlich über 11.100 Stimmen. SPÖ-Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner liegt bei 1.633 Kärntner Vorzugsstimmen. Bei den Freiheitlichen erhielt der Kärntner Herbert Kickl mit mehr als 7.200 Vorzugsstimmen fast dreimal so viele Vorzugsstimmen in Kärnten wie Parteichef Norbert Hofer.

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