Bei der Polizei ging um 1.30 Uhr ein Anruf ein bei dem ein Mann schilderte, er sei bedroht worden. Die Polizei traf in der Wohnanlage als erstes auf den mutmaßlichen Täter, der lediglich von einer Streiterei sprach, sagt der Villacher Stadtpolizeikommandant Erich Londer: „Als die Beamten den zweiten Beteiligten suchten und die Wohnung öffneten war er an den Händen und Beinen komplett blutverschmiert.“
Der Anrufer hingegen schilderte bei der späteren Einvernahme, dass er beobachtet habe, wie sein 24 Jahre alter Nachbar im Innenhof der Wohnanlage auf seinen Hund, einen Pitbull-Terrier, mehrfach eintrat. Der 45-Jährige forderte seinen Nachbarn auf, den Hund in Ruhe zu lassen. Daraufhin soll der Hundebesitzer gegen die Tür des 45-Jährigen gehämmert haben. Als dieser öffnete, soll der Mann in jeder Hand ein Messer gehalten und ihm gedroht haben, ihn umzubringen. Plötzlich soll er dann auch noch seinem Hund den Befehl zum Angriff gegeben haben
Mehrfach in Arme und Beine verbissen
Der Pitbull-Terrier verbiss sich mehrfach in die Arme und Beine des 45-Jährigen. Dieser konnte sich losreißen und in seiner Wohnung in Sicherheit bringen. Er wurde im LKH Villach ambulant behandelt und konnte danach in häusliche Pflege entlassen werden.
Der 24-Jährige, der gegenüber der Polizei die Tat bestritt, war stark betrunken. Er wurde festgenommen und in die Ausnüchterungszelle im Polizeianhaltezentrum Villach gebracht. Im Zuge eine Durchsuchung konnten im Stiegenhaus im letzten Stock in einem Elektro-Sicherungskasten das Messer gefunden und sichergestellt werden.
U-Haft verlängert
Bei der Haftprüfung am Dienstag am Landesgericht wurde entschieden, dass der Hundebesitzer aus Villach weiterhin in Untersuchungshaft bleibt und zwar wegen versuchter, absichtlicher schwerer Körperverletzung. Weil er einschlägig vorbestraft ist, wird dem Mann auch gefährliche Drohung zur Last gelegt. Die nächste Haftprüfung ist in 14 Tagen.
Hund bei einem Freund untergekommen
Um den Pitbull-Terrier, der zuerst von seinem Beisitzer offenbar misshandelt und dann auf den Nachbarn gehetzt wurde, kümmert sich ein Freund, bis geklärt ist, wohin das Tier kommen soll.