Die Zeit hat an den beiden Gebäuden genagt. Um 1930 wurden die Hangar am Flughafen Klagenfurt nach Plänen der Wehrmacht gebaut. Über die Jahre sind aber vor allem im Dachbereich gefährliche Mängel aufgetreten, die eine weitere Nutzung ausschließen, heißt es in einem Gutachten der Flughafengeschäftführung. Die Hangargebäude müssten wegen „Gefahr in Verzug“ abgerissen werden, heißt es vom Flughafendirektor.

Die Mieter, darunter vier Flugvereine, müssen gehen. Als Zwischenlösung wurde den Flugvereinen der Glock-Hangar angeboten, sehr zum Missfallen vieler Betroffener.

Kosten sollen um ein Drittel höher liegen
Martin Huber, Präsident des Aeroclub Kärnten: „Es ist natürlich für die Vereine mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Man muss sich vorstellen: Die derzeitigen Kosten werden um mindestens ein Drittel überstiegen, hinzu kommt, dass das tägliche Aus- und Einräumen der Flugzeuge auch bezahlt werden muss. Bisher haben die Vereine die Flugzeuge selbst raus- und reinbringen können – nun kommen erhebliche Mehrkosten auf die Vereine zu.“

Vereine wollen eigenen Hangar bauen
Huber fürchtet langfristig sogar um den Fortbestand der Flugvereine und damit einer langen Tradition. 70 Jahre sind die Hangar im Flughafen bereits das Zuhause vieler Privatflieger.
Preiswerter käme ein Hangar, den die Vereine auf eigene Kosten bauen würden – doch diese Idee steckt noch in den Kinderschuhen und müsste noch mit der Flughafengeschäftsführung besprochen werden.

Lösung für Flugpolizei nicht spruchreif
Unklar ist nach wie vor auch die Situation für die Flugpolizei in Kärnten, die in einem der betroffenen Hangar stationiert ist. Von Seiten des Flughafens heißt es, eine Lösung dazu gäbe es bereits. Man sei mit dem Innenministerium auf einem guten Weg, die Lösung sei aber noch nicht spruchreif, so die Flughafengeschäftsführung.
