Kinder beim Zähneputzen
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Gesundheit

Zahnpflege muss früh beginnen

Gute Zähne sind wichtig für die Gesundheit des ganzen Körpers. Karies zählt weltweit zu einer der häufigsten Zahnkrankheiten, besonders Kinderzähne sind angreifbar. Seit September 2018 werden weiße Kunststofffüllungen bis zum 15. und Zahnreinigungen bis zum 18. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist Karies trotz wirksamer und moderner Vorbeugungsmaßnahmen die am weitesten verbreitete Zahnkrankheit. Rund 2,3 Milliarden Menschen sind davon betroffen, besonders Kinderzähne sind anfällig. Aus diesem Grund sind das ganze Jahr über Pädagoginnen und Pädagogen im Auftrag des Berufsförderungsinstitutes bfi in Kärntens Volksschulen unterwegs. Sie bringen den Kindern die richtige Zahnpflege spielerisch näher.

Zahnbeauftragte lernen Kinder richtiges Zähneputzen

Um das Interesse und die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu wecken, haben die Zahnbeauftragten des bfi ihre ganz eigene Taktik, so die Zahngesundheitserzieherin Marion Visotschnig: „In dem Alter von sechs bis zehn Jahren ist es ganz wichtig, dass die Lerntypen mit eingebunden sind, das heißt visuell, das eigene Tun, das Hören, es wird spielerisch aufbereitet. Es kann sein, dass eine Bakterie herumspringt oder ein Kind als Zahn verkleidet wird, wir haben verschiedene Programme.“ Das Ziel sei dabei immer das gleiche: zu lernen wie man sich richtig die Zähne putzt.

Zahnbürste vor einem Spiegel
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Das Ziel der Zahnbeauftragten: die Kinder das richtige Zähneputzen lehren

Eltern sollen bis zum 10. Lebensjahr unterstützen

Auch Eltern können laut Visotschnig ihre Kinder bei der richtigen Zahnpflege unterstützen: „Die Eltern sollten bis zum 10. Lebensjahr nachputzen und nachkontrollieren. Mit Färbelösungen können Eltern nach dem Zähneputzen testen, ob es möglich ist, dass die Kinder ihre Zähne allein, im Alter von drei bis zehn Jahren, sauber putzen können.“ Laut der Zahngesundheitserzieherin sei dies fast nicht möglich. „Deswegen sollen die Eltern immer unterstützen, aber den Kindern den Freiraum lassen, das Putzen zu üben."

4 Säulen der Zahngesundheitspflege

Die Grundprinzipien zum Erhalt gesunder Zähne sind laut Visotschnig immer dieselben: „Allgemein sollte man schauen, dass man die vier Säulen der Zahngesundheitspflege berücksichtigt: Ein regelmäßiger Besuch des Zahnarztes, das heißt alle sechs Monate. Jeden Tag mindestens zweimal die Zähne putzen. Zahnseide und Zahnpasta mit Florid verwenden, dadurch wird der Zahnschmelz geschützt. Die vierte und letzte Säule ist die zahngesunde Ernährung. Hier geht es darum, so wenig Zucker wie möglich zu essen und viel Wasser zu trinken, damit der Säuren-Basenhaushalt im Mund immer passt.“

Bei säurehaltigen Lebensmitteln wie Salaten mit Dressing oder Früchten, sollte man laut der Expertin besonders aufpassen: „Das greift den Zahnschmelz an. Wenn man diese Lebensmittel isst, sollte man sich danach den Mund mit Wasser ausspülen oder unbedingt Wasser nachtrinken, das wäre eigentlich das wichtigste um Zahnpflegefehler zu vermeiden."