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Ökostromnovelle für Windkraft wichtig

Bei der letzten Nationalratssitzung vor der Wahl ist am Mittwoch auch die lange diskutierte Ökostromnovelle beschlossen worden. Sie regelt unter anderem den Einspeistarif und hat damit direkte Auswirkungen für Windkraftprojekte in Kärnten.

16 neue Windräder sollen in Kärnten ab nächstem Jahr entstehen, möglich gemacht durch die Novelle des Ökostromgesetzes. Denn im überarbeiteten Gesetzestext wird ein geförderter Mindeststrompreis für Betreiber von Windparks festgeschrieben. Dieser senkt das Risiko für die Investition und soll die Umsetzung der Projekte vorantreiben.

Fehlende Gewissheit über Abnahmepreis

Ein Beispiel sind die acht Windräder auf der Kuchalm hoch über Metnitz. Sie wurden bereits vor einem halben Jahr genehmigt, doch Windrad dreht sich bis heute keines, weil es bisher keine Gewissheit über einen Abnahmepreis ab. Nun soll sich das aber ändern. Betreiber Werner Feuerabend verhandelt bereits mit Investoren und will nächstes Jahr mit dem Bau beginnen: Der Windpark in Metnitz soll 19,8 Megawatt Strom pro Jahr liefern. Damit können etwa 60.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die Anlage mit acht Windrädern kostet 16 Millionen Euro.

Der ungewisse Einspeistarif war offenbar auch bei einem weiteren Kärntner Windpark bisher eine Projektbremse. „Eco-Wind“ eines Investors aus Oberösterreich will auf der Soboth bei Lavamünd zwei Windräder und auf der Steinberger Alpe oberhalb des Lavanttals sechs Windräder aufstellen und betreiben. Der neue Tarif soll auch hier laut Medienberichten frischen Wind in das Projekt bringen, ein Start sei bis 2021 realistisch, heißt es. Eine Anfrage des ORF beim Projektwerber sei zu kurzfristig erfolgt, hieß es am Mittwoch, daher gibt es keine Stellungnahme.

Masterplan sieht 50 Windräder bis 2025 vor

16 Windräder könnten also insgesamt in den nächsten zwei Jahren in Betrieb gehen, zusätzlich zu den bereits bestehenden zwei Anlagen in Kärnten. Der Energiemasterplan des Landes sieht bis 2025 insgesamt 50 Windräder vor. Fehlen also noch 32 Windkraftanlagen für das Vorhaben. Der neue Einspeistarif hat aber keine Auswirkungen auf bisher ungenehmigte Windkraftprojekte, für sie heißt es weiter auf einen Bescheid des Landes warten. Ein Projekt wird nächstes Jahr voraussichtlich das langwierige Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung starten, heißt es vom Land Kärnten.