Umgeworfene Bäume in Winklsagritz
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Chronik

Seilbahn nach tödlichem Forstunfall gesperrt

Vor einer Woche sind in Großkirchheim zwei Forstarbeiter aus Rumänien ums Leben gekommen, weil ein Zugseil eines Krans gerissen war. Die Staatsanwaltschaft nahm nun Ermittlungen auf, die Seilbahn bleibt gesperrt.

Seit einer Woche stehen die Aufräumarbeiten im Klosterwald in Winklsagritz (Gemeinde Großkirchheim) still. Die Staatsanwaltschaft ließ die Seilbahn, bei der am 12. September ein Zugseil gerissen war, für weitere Untersuchungen sperren. Bei dem Unglück kamen zwei Rumänen, 21 und 29 Jahre alt, ums Leben. Sie wurden am Donnerstag in ihrer Heimat beigesetzt.

Zugseil Winklsagritz
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Hier ist das Seil der gesperrten Zugseilbahn zu sehen

Nach wie vor herrscht in Großkirchheim nach dem Forstunfall Trauer und Bestürzung. Der Besitzer des Waldes, Peter Granig, kämpfte am Donnerstag im ORF-Interview mit den Tränen. Er sagte, dass er die jungen Rumänen immer wieder einmal besucht hätte. Die jetzige Situation sei „gar nicht gut“.

Begutachtung im Wald
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Waldbesitzer Peter Granig und Bürgermeister Peter Suntinger an der Unfallstelle in Winklsagritz

Für alle sei es schwer, einfach zur Tagesordnung überzugehen, so der Bürgermeister Peter Suntinger, doch ohne Forstarbeiter aus dem Ausland würde man die massiven Schäden nie bewältigen können, die das Sturmtief „Vaia“ angerichtet hat.

Drei Millionen Euro Wertverlust

„Die Gemeinde Großkirchheim ist mit 100.000 Festmeter Schadholz betroffen, das ist ein Wertverlust von etwa drei Millionen Euro.“ Zunächst einmal müsse alles aufgearbeitet werden, dann erfolge die Wiederaufforstung. „Und dann müssen wir natürlich beobachten, wie sich die Muren- oder Lawinensituation entwickelt“, so Suntinger. Auch die Gefahrenzonenpläne müssten überarbeitet werden, der Schutzwald wurde durch das Sturmtief „Vaia“ zerstört.