Das Team von Pilot Werner Schaffer holte den Mann aus einem Steinbruch bei Wernberg mit der Winde an Bord und flog ihn ins LKH Villach. Warum der Mann solange alleine im Wald gelebt hatte und warum er sich in einem derartig schlechten Gesundheitszustand befand, ist noch unklar. Er wurde vom Geocacher Otto Eder in einer halb verfallenen Hütte entdeckt, total abgemagert und dehydriert. Er dürfte offenbar länger keine Nahrung zu sich genommen und auch kaum getrunken haben.
Abgemagert und nicht mehr ansprechbar
Eder hatte ein Wimmern gehört und Nachschau gehalten. Der 32-Jährige lag am Boden und war nicht mehr ansprechbar. „Die Arme waren ganz dünn und er hat sich nicht mehr bewegen können. Die Hüfte war auch abgemagert“, so Eder.
Mit den Fingern zeigte der Mann „zwei“, es war aber nicht klar, was er damit meinte. Weil er vermutete, dass er damit sagen wollte, dass er Wasser benötige, hielt er Ausschau danach, fand aber in der ganzen Hütte keines. Er setzte die Rettungskette in Gang.
In der Hütte wurde ein Rucksack mit einem Notfallpaket gefunden, dies lässt darauf schließen, dass der Mann sich schon länger dort aufgehalten hatte. Mit Verwandten dürfte er kaum Kontakt gehabt haben, die Ermittlungen dazu laufen. Er ist derzeit stabil, konnte aber noch nicht befragt werden.
Herausfordernder Rettungseinsatz
Laut Informationen der ARA-Flugrettung war der Einsatz eine enorme Herausforderung, da die gefährliche Windenbergung bei einbrechender Dunkelheit durchgeführt wurde. Beim Stützpunkt Fresach fliege man bis Sonnenuntergang, der Alarm sei kurz vorher eingelangt, so Thomas Jank von der ARA Flugrettung. Die gesamte Crew traf dann die Entscheidung, aufgrund des Zustands des Patienten, den Flug vorzunehmen.