Die meisten Dinge, die die Sicherheit der Patienten während eines Krankenhaus-Aufenthalts gewährleisten, klingen selbstverständlich, müssen aber doch immer wieder in Erinnerung gerufen werden. Dazu gehört das Desinfizieren der Hände, erklärt Michael Baumann vom Qualitäts- und Risikomanagement im Klinikum Klagenfurt: „Wir haben viel Kontakt mit Gegenständen und Menschen, von daher ist die Händedesinfektion ein zentraler Punkt, um keine Krankheiten zu übertragen.“

Auch das Krankenhaus-Personal wird regelmäßig geschult, es gebe dazu die Aktion „Saubere Hände“. Jährlich werden die Standards überprüft, ob man die Zertifizierung erreiche und das sei der Fall gewesen, so Baumann. Es gebe Kontrollen im Sinne von Beobachtungen, aber keine Strafen, sagt Ulrich Zerlauth vom Hygieneteam am Klinikum Klagenfurt.

„Immer wieder nachfragen“
Das Wichtigste sei aber die Kommunikation. Hier können Patienten viel dazu beitragen, um mögliche Risiken zu vermeiden, so Michael Moser, Risikomanager im Klinikum Klagenfurt: „Wichtig ist, wenn einem etwas komisch vorkommt, das bewusst anzusprechen und nicht unkritisch über sich ergehen zu lassen.“ Auch Informationen seien mitzubringen, wie über zuvor erfolgte Eingriffe, Informationen vom Hausarzt oder eine Medikamentenliste.
Dafür gibt es bereits in einigen Kliniken ein eigenes Expertenteam, ein sogenanntes „Poly-Pharmazie-Board“, sagt Michael Moser: „Wir analysieren dort in einer Fachgruppe mit Experten – Medizinern, aber auch Pharmazeuten und Pharmakologen – diverse Medikationen. Wir analysieren die Geschichte des Patienten und priorisieren die Medikamente neu. Oft kommen wir auch drauf, dass einige Medikamente keinen Sinn haben oder Nebenwirkungen haben. Die sortieren wir dann aus.“

Patientenfragen wurden beantwortet
Interessierte Patienten konnten bei den Infoveranstaltungen am Dienstag alles zum Thema Sicherheit erfahren und auch erfragen, etwa, wie werden Verwechslungen vor Operationen vermieden oder wie wichtig ist der richtige Umgang mit Medikamenten. Im Klinikum Klagenfurt konnte auch die fahrende Intensivstation besichtigt werden.