Rote Blutkörperchen in einem Blutgefäß
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Gesundheit

Wenige Stammzellenspender registriert

Am 11. Oktober findet am Campus der Fachhochschule Villach wieder eine Typisierung für potenzielle Stammzellenspender statt. Wer helfen möchte, kann auch online beim Roten Kreuz ein Set für die Testung anfordern und sich per Post registrieren.

Mit dem Set kann man von sich einen Wangenabstrich machen, den Abstrich an das Rote Kreuz schicken und sich als Stammzellenspender anmelden. Man wird dann typisiert und in Evidenz gehalten für den Fall, dass die DNA zu einem Kranken passt. Auch per Blutabnahmen kann man getestet werden. Jedes Jahr warten bis zu 300 Menschen in Österreich auf einen passenden Spender, doch die Chancen, einen zu finden, betragen nur 1:500.000.

Leonhard wartet immer noch

Der dreijährige Leonhard aus Kärnten wartet immer noch auf einen passenden Spender, sagte Susanne Marosch Obfrau des Vereins „Geben für Leben“: „Leider hat er immer noch keinen passenden Stammzellenspender gefunden. Bei ihm ist es so, dass bei 32 Millionen weltweit keiner zu seiner seltenen DNA passt.“

In Österreich sind bisher nur 1,2 Prozent der Bevölkerung als Spender registriert. In Deutschland sind es fast zehn Mal so viele. Spenden kann jeder im Alter von 18 bis 45, der gesund ist und mindestens 50 Kilogramm wiegt. Sollte man tatsächlich ein passender Spender sein, erfolgt in den meisten Fälle eine Stammzellspende über das Blut, die für den Spender wenige Risiken birgt, so Marosch. Das einzige sei, dass man sich ein bis zwei Tage ein bisschen grippig fühlen könnte mit Gliederschmerzen und Müdigzeit.

Bei jedem fünften Fall muss die Spende aus dem Knochenmark entnommen werden. Dabei handelt es sich um besonders dringende Fälle, oder es sind Kleinkinder betroffen.

Stammzellen

Stammzellen sind die Mutterzellen aller Blutzellen, aus ihnen entwickeln sich im Knochenmark die roten und weißen Blutkörperchen. Vor allem bei Leukämie (Blutkrebs) oder anderen Blutkrankheiten kommt eine Stammzellentransplantation zum Einsatz, oft, wenn Bestrahlungen oder Chemotherapie keinen ausreichenden Erfolg hatten. Für viele Kranke ist es die letzte Chance. Dabei werden ihr eigenes Knochenmark und die kranken Zellen durch Bestrahlung bzw. Chemotherapie zerstört und dann das gesunde Knochenmark mit einer Transfusion übertragen. Die Zellen wandern in die Markhöhlen der Knochen und beginnen dort, funktionstüchtige neue Zellen zu bilden. Es dauert rund drei Wochen, bis sich die Blutwerte erholt haben.