Um 18.00 Uhr schließt die Buchhandlung, um eine halbe Stunde später eine gebuchte Gruppe wieder einzulassen. Eine der Teilnehmerin ist Nadja Kopeinig-Geretschnig: „Wir kommen aus einer großen Familie, in der alle gerne lesen. Die Buchhandlung für uns alleine zu haben ist mega.“
Persönliches Erlebnis im Vordergrund
Buchhändler Helmut Zechner ließ sich in Deutschland zu dieser Idee inspirieren. „Sie sind wirklich eingesperrt und alleine gelassen. Wir begrüßen sie, erklären, wo alles ist und es gibt auch ein schönes Büffet. Dann gehen wir und kommen nach zweieinhalb Stunden wieder.“ Einen Notausgang gibt es natürlich.
Buchgenuss nach Ladenschluss
Die Buchhandlung Heyn in Klagenfurt öffnet ihre Türen nach Ladenschluss für eine kleine Gruppe Interessierter.
Mit ein paar Klicks lässt sich Vieles kaufen, aber nicht alles, so Zechner. „Im Internet kann man viele schnell und bequem bestellen, was man aber nicht bestellen kann ist Emotion und persönliche Erlebnisse, Freunde in schöner Atmosphäre zu treffen.“ Und das inmitten von gedruckten Geschichten.
Für Renée Slupetzky eine Lebenseinstellung: „Für mich ist Lesen die Möglichkeit, vom Alltag auszusteigen. Ich hatte eine schwere Zeit und da war Lesen das einzige, dem Alltag zu entfliehen.“ Mit dabei sind natürlich immer die bekannt gewordenen Katzen der Buchhandlung.
Auch der 15-jährige Janosch Kopeinig reist auf Wortteppichen in andere Galaxien: „Die Bücher öffnen eine ganz andere Welt, man ergänzt sich die Geschichten mit der Phantasie.“ Besonders mag er Fantasy und Science Fiction, suchte sich aber auch ein Kunstbuch heraus. Kaufen kann man die gefundenen Bücher natürlich auch, am Ende, wenn man von den Mitarbeitern um 21.00 Uhr wieder „befreit“ wird.