Thriatlon-Schwimmer
AFP/David Sanchez
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Chronik

Kritik an Häufung von Schwimmbewerben

Die Planung für große Schwimmwettbewerbe am Wörthersee wird kritisiert. Gleich dreimal wird dieser Tage eine Wörthersee-Längsquerung für Langstreckenschwimmer veranstaltet. Wasserrettung und Behörden kritisieren den großen Aufwand, die drei Bewerbe könnten als gemeinsame Veranstaltung abgehalten werden.

Die Längsquerung führt über jeweils 17,5 Kilometer zwischen Klagenfurt und Velden. Die Strecke ist für Langstreckenschwimmer ein attraktives Event, für Behörden und Einsatzkräfte ist es ein zusätzlicher Aufwand, vor allem wenn derselbe Bewerb dreimal innerhalb einer Woche stattfindet.

Dauereinsatz der Wasserrettung

Erst am vergangenen Wochenende starteten 200 internationale Schwimmer im Rahmen des „Wörthersee Swim“ von Velden nach Klagenfurt. Die Wasserrettung stand mehrere Stunden durchgehend im Einsatz, um die Sicherheit der Teilnehmer während des Bewerbs zu gewährleisten. Am kommenden Wochenende stehen zwei ähnliche Bewerbe an.

Markus Wohlschlager, der Regionseinsatzleiter der Wasserrettung am Wörthersee, sagte, die Wasserrettung sei am vergangenen Wochenende mit allen neun Booten der Region zur Überwachung im Einsatz gewesen. „Letztes Wochenende waren wir von 8.00 Uhr in der Früh bis 17.00 Uhr am Abend mit etwa 35 Einsatzkräften am See unterwegs. Dieses Wochenende wird es ähnlich stattfinden.“

Gleich zwei Bewerbe am Wochenende

Am Samstag startet die Längsquerung im Rahmen des Alpen Adria Cup von Klagenfurt in Richtung Velden. Insgesamt werden 172 Schwimmer unterwegs sein. Die ersten Athleten starten um 9.00 Uhr und werden etwa fünf Stunden unterwegs sein.

Am Sonntag gehen dann beim Freiwasserschwimmcup „Austria Swim Open“ erneut mehr als 230 Sportschwimmer an den Start, darunter auch der amtierende Weltmeister im Freiwasserschwimmen, Florian Wellbrock. Von diesem Event fehlen laut Behörden noch Genehmigungen. Vom Veranstalter hieß es, man sei bereits dabei, alle noch notwendigen Unterlagen einzubringen.

Stadt: Bemühungen um gemeinsame Veranstaltung

Stadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ) sagte, die Stadt habe von dem Bewerb am kommenden Sonntag gar nichts gewusst. Es habe aber Bemühungen gegeben, die beiden anderen Bewerbe – am vergangenen Sonntag und am kommenden Samstag – in einer Veranstaltung zu bündeln. „Wir glauben, dass die Attraktivität einer Langstrecke nicht gesteigert wird, wenn es zu viele Veranstaltungen gibt. Eine Einigung zwischen den beiden Organisatoren war aber trotz aller Bemühungen nicht möglich.“

Die unterschiedlichen Interessen bestätigen auch alle drei Veranstalter. Von allen Beteiligten wird auf Nachfrage das Bemühen zugesichert, im kommenden Jahr mit einem Bewerb gemeinsam auftreten zu wollen.