Politik

Prettner übernimmt Kabeg-Vorsitz

Die Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) ist neue Vorsitzende des Aufsichtsrates der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft Kabeg. Kritik kam von der Opposition, sie ortet eine schiefe Optik.

Die Neubesetzung war wegen des Todes der Aufsichtsratsvorsitzenden Michaela Moritz notwendig geworden und wurde von der Landesregierung am Dienstag beschlossen. Auf die Frage, ob es denn nicht Bestrebungen gäbe, die Politik aus Aufsichtsräten herauszuhalten, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag nach der Regierungssitzung, man ziehe das so durch, wo das möglich sei.

Prettner verpflichtender Aufsichtsrat

„Allerdings sind sowohl Beate Prettner (SPÖ)als auch Gaby Schaunig (SPÖ) und auch ich selbst ex lege verpflichtend Aufsichtsräte der Kabeg.“ Kritik kam von der Opposition: Mit der Bestellung Prettners werde der parteipolitische Einfluss gestärkt, befürchtete Team Kärnten-Obmann Gerhard Köfer. „Offensichtlich ist es das erklärte Ziel der Roten, in Kärnten bis ins letzte Eck alles einzufärben und zu kontrollieren.“

Personalentscheidung sei „kurios“

Für Köfer bezeichnete die Personalentscheidung in einer Aussendung zudem kurios, weil Prettner jetzt als Aufsichtsratsvorsitzende das wesentlichste Kontrollorgan gegenüber KABEG-Chef Gabriel, dem ehemaligen Büroleiter des Landeshauptmannes, ist: „Wenn die SPÖ Mut hätte und ihr an der Sache etwas liegen würde, dann hätte sie eine andere und fachlich qualifizierte Person aus dem Aufsichtsrat für den Vorsitz vorgeschlagen. So sorgt das Vorgehen einmal mehr für eine schiefe Optik", so Köfer.

Darmann: Als wäre Gesundheitswesen SPÖ-Eigentum

Die SPÖ verliere in ihrer Machtpolitik alle Hemmungen. Sie agiere so, als ob das Kärntner Gesundheitswesen ihr Eigentum wäre, kritisierte FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann in einer Aussendung.

Er erinnert daran, dass die SPÖ den ehemaligen Büroleiter von LH Peter Kaiser, Arnold Gabriel, bereits als Kabeg-Vorstand in einem politischen Gewaltakt durchgeboxb habe. Auch die Position des Geschäftsführers des Kärntner Gesundheitsfonds sei ohne Ausschreibung mit einem SPÖ-Parteigänger besetzt worden. Für das Gesundheitswesen in Kärnten sei dies keine gute Entwicklung, wenn in der Verwaltung der Landesspitäler die nötige Fachexpertise in den Hintergrund trete und eine Partei sich den totalen Zugriff sichere, so Darmann.