Mikrophonschutz mit dem Logo „Wandel“
ORF
ORF
Politik

Liste Wandel fordert Ein-Euro-Ticket

Die Liste Wandel hat am Dienstag in Klagenfurt ihre Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl vorgestellt, darunter sind auch Kärntner Vertreter. Die Partei tritt erstmals zur Nationalratswahl an. Kärnten soll zum Radland und zu einer Modellregion für den Hanfanbau werden. Zudem wird ein Ein-Euro-Ticket für Öffis gefordert.

„Es gibt viel zu gewinnen“ steht auf dem Wahlprospekt der Liste Wandel, die sich am Dienstag in Klagenfurt präsentierte. Weil am Stimmzettel ein Parteiname nicht länger als fünf Buchstaben sein darf, wurde auf das „e“ im Wort Wandel verzichtet, deshalb der Name Wandl. Als Parteifarbe setzt man auf rot, das könne sich aber noch ändern, wie bei vielen Parteien, sagte am Dienstag der Erstgereihte auf der Landesliste, Christian Raming, ehemaliger Verwaltungsdirektor am LKH Klagenfurt und vormals auch Büroleiter von ÖVP Landeshauptmann Chistoph Zernatto.

Drei Kandidaten der Liste Wandel in Klagenfurt mit Foldern in der Hand
ORF
v.l.n.r. Franz Josef Lesjak, Spitzenkandidatin Daniela Platsch und Christian Raming (Spitzenkandidat Regionalliste Kärnten)

Bürgerrat, Hanfregion, Radland, Ein-Euro-Ticket

Punkten will die Partei am 29. September mit Themen wie einer 21-Stunden-Woche, mit 2.000 Euro Mindestlohn und einer radikalen Klimapolitik. Die Liste Wandel ist auch für die Abschaffung des Bundesrates. Stattdessen soll es einen Bürgerrat geben, so Daniela Platsch. „In diesem Bürgerrat sollen 100 Bürgerinnen und Bürger vertreten sein, die per Los ausgewählt werden.“

Auch für das Bundesland Kärnten gebe es konkrete Ideen, Kärnten soll zu einer Modellregion für den Hanfanbau werden. „Vor allem das Görtschitztal bräuchte den Hanf als Pionierpflanze“, so die Vertreter der Liste Wandel. Denn Hanf hätte die Eigenschaft, Böden zu entgiften.

Zudem soll Kärnten ein Radland für Einheimische und Touristen werden. Dazu bedürfe es aber eines Gesinnungswandels, so Christian Raming, der auch eine Kärnten-Karte für den öffentlichen Verkehr fordert, die einen Euro pro Tag kosten solle.

Sieben Jahre am Aufbau gearbeitet

Die Liste Wandel wurde im Jahr 2012 gegründet, sieben Jahre wurde am Aufbau der Partei gearbeitet. Heute habe man zwei Büros in Wien und Vorarlberg und sei auch in den anderen Bundesländern gut vertreten, hieß es am Dienstag in der Pressekonferenz. Die notwendigen 2.600 Unterstützungserklärungen für ein Antreten bei der Nationalratswahlen waren rasch gesammelt, nun findet sich die Partei in Kärnten an der siebenten Stelle.