Ein Güterzug der ÖBB in Fahrt
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Verkehr

Studie soll helfen Bahnlärm zu verringern

Für die Stadt Klagenfurt soll jetzt eine Studie in Auftrag gegeben werden, wie der Zuglärm zwischen dem Schrotturm und der Waidmannsdorfer Straße verringert werden kann. Spezielle Lärmschutzwände würden laut Berechnungen 16 Millionen Euro kosten.

Bis zu 85 Dezibel laut fahren Güterzüge auf der Bahnstrecke im Bereich des Schrotturms im Westen der Landeshauptstadt bis zur Waidmannsdorfer Straße. Am lautesten sind sie im Bereich der Lendbrücke, was vor allem Anrainer stört.

Vertreter der Stadt und der ÖBB wollen nun eine lärmtechnische Untersuchung durchführen, um herauszufinden, wie auf der 5,4 Kilometer langen Strecke Lärm reduziert werden kann. Damit soll noch im September begonnen werden. Stadtrat Frank Frey von den Grünen sagt, es gebe mehrere Lärmemissionen, die durch die Eisenbahn verursacht werden, zum Beispiel durch das Bremsen und das Geräusch der Waggons, die auf den Schienen und Gleiskörpern fahren. Es müsse außerdem geklärt werden, wie Schienen noch leiser gemacht werden können. Die technischen Möglichkeiten dazu sollen geklärt werden. Die Kosten für die Studie belaufen sich laut Frey auf rund 120.000 Euro.

16 Mio. Euro für Lärmschutzwand auf fünf Kilometer

Eines ist schon im Vornherein klar, aus der Untersuchung abgeleitete Lärmschutzmaßnahmen werden nicht gerade billig. Laut Frey würden etwa Schallschutzmauern auf einer Strecke von rund fünf Kilometer 16 Millionen Euro kosten. „Das ist eine Lärmschutzwand, die die höchsten Absorptionen hat und sozusagen den Schall schluckt. Solche Wände sind dementsprechend teurer.“ Der Finanzierungsschlüssel sieht vor, dass die Hälfte die ÖBB und das Land die Hälfte, sowie die Stadt Klagenfurt auch 25 Prozent bezahlen.

Mit der Fertigstellung der Koralmbahn in voraussichtlich sieben Jahren wird mit einem Anstieg des Güterverkehrs gerechnet.Bis dahin sollen die Lärmschutzmaßnahmen auf dem 5,4 Kilometer langen Streckenabschnitt abgeschlossen sein.

Germ: Messungen im gesamten Stadtgebiet durchführen

Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ) sagte in einer Aussendung, dass der Stadtsenat bereits im Mai 2018 30.000 Euro für die Durchführung von lärmtechnischen Untersuchungen in Bezug auf den Ausbau der Koralmbahn beschlossen habe. Dabei handle es sich um ein Viertel der Gesamtkosten der Studie, den Rest tragen ÖBB und Land Kärnten. Nach eineinhalb Jahren Stillstand seien keine weiteren Initiativen gesetzt worden. Zudem müssten die geplanten Messungen im gesamten Stadtgebiet und nicht nur auf der von Frey erwähnten Strecke durchgeführt werden.