Bunte Tabletten liegen auf einem Tisch
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Gesundheit

Wieder Mangel an Medikamenten

Apotheker kämpfen schon wieder mit Problemen bei der Nachlieferung von Medikamenten. Diesmal sind es etwa Herz-Kreislauf-Medikamente oder Schilddrüsenhormone. Insgesamt 210 Präparate sind diesmal betroffen, beim letzten Engpass im Juli waren es rund 100.

Von dem Mangel betroffen sind tausende Patientinnen und Patienten, denn viele Medikamente sind betroffen. Grund ist ein Rohstoffmangel, mit dem die Arzneimittelhersteller zu kämpfen haben. Paul Hauser von der Kärntner Apothekerkammer räumt ein, dass die Patienten mit längeren Wartezeiten rechnen müssen: „Das braucht Zeit, der Arzt kann ein neues Rezept ausstellen, der Patient muss dann wieder zum Arzt.“

Ärzte könnten Wirkstoffe verschreiben

Auch für die Apotheken bedeutet der Lieferengpass bei Medikamenten erhöhten Aufwand. Hauser sagte, ein Mitarbeiter sei etwa zwei Stunden pro Tag mit Telefonaten und Organisatorischem beschäftigt. Betroffen sind viele Medikamente quer durch die Anwendungen. In jedem Fall sind die Apotheken laut Hauser bemüht, den Patienten einen zusätzlichen Weg zum Arzt für ein neues Rezept zu ersparen.

Die Apotheken österreichweit fordern eine Lösung für das Problem. Einfacher wäre es, wenn die Ärzte nur die Wirkstoffe verschreiben, die Apotheker würden sich dann leichter tun und ein gleichwertiges Medikament einer anderen Firma herausgeben. Über diesen Vorschlag gibt es noch keine Einigung mit der österreichischen Ärztekammer. Die Apotheker fordern auch zum wiederholten Mal eine Vorinformation, bei welchen Medikamenten ein Lieferengpass bevorsteht.