Kevin Kawalirek von der United Hemp Association (UHA) ist einer der Initiatoren des Projektes. Ziel der Hanfinsel ist es, für ein positives Image der Kulturpflanze zu sorgen: „Derzeit weiß man von 50.000 Produkten, die man aus Hanf herstellen kann. Es reicht von Textilien über Baustoffe hin zu Tees, auch im pharmazeutischen Bereich gibt es Einiges.“
Hanf zum selbst Pflücken
Auf einer Hanfinsel in Klagenfurt kann legal Nutzhanf gepflückt werde. Dieser ist frei vom berauschenden Wirkstoff THC und wird im Gesundheitsbereich, in der Kosmetik und der Baubranche genutzt.
Außerdem sei der Hanf vom Feld günstiger, als ihn in einem Geschäft zu kaufen. Bezahlt wird hier nach Größe der Pflanze. 53 Sorten seien in Österreich legal, es gebe dazu einen Sortenkatalog der EU. Der heuer angepflanzte Hanf gehört zur Sorte Finola, nächstes Jahr werde umgestellt. „Wichtig ist, dass der TCH-Wert unter 0,3 Prozent liegt.“
Vier weitere Bundesländer kommen 2020
Bei der Eröffnung gab es Besuch der Polizei, die nach dem Rechten schauen wollte. Man sei mittlerweile eingeladen worden, die Beamten zu schulen, um illegalen von legalem Hanf zu unterscheiden, so Kawalirek.
Aus dem Hanf vom Feld könne man vor allem Tees, Salben oder Butter herstellen, sage Kawalirek. Die Samen können weiterverwendet werden. Man wolle so eine Hanfinsel in jedem Bundesland einzurichten. Im kommenden Jahr kommen vier Bundesländer dazu.
Blumen und Hanf zum Pflücken
„Wir sind auch mit Betrieben im Gespräch, die Pflückfelder für Blumen betreiben, dort machen wir den Hanfpart“, so Initiator Kawalirek. Beim Feld hängen auch Informationsseiten, wie man den gepflückten Hanf richtig trocknet, die Körner gewinnt und wie man Tees oder Butter herstellen kann.
So wird die Pflanze kopfüber aufgehängt und eine Woche im Dunklen getrocknet. Nach dem Trocknen wird leicht gedroschen, damit sich die Hanfnüsse lösen. Die Blätter und Blüten werden dann von den Stängeln abgezogen.