Cannabispflanze
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Gesundheit

Krebsbehandlung mit Cannabisprodukt

Am Klinikum Klagenfurt werden mehrere Hirntumor-Patienten mit einer natürlichen Substanz der Cannabispflanze, genannt Cannabidiol (CBD), behandelt. Die Ergebnisse sind laut den behandelnden Ärzten „sehr positiv“.

Cannabidiol, kurz CBD, das Patienten mit schnell wachsenden Tumoren verabreicht wird, soll Krebszellen isolieren und eine Ausbreitung verhindern. Das ist zumindest das Ergebnis von Studien an Mäusen in den USA. Seit kurzem werden auch im Klinikum Klagenfurt mehrere Patienten mit CBD behandelt. „Es sind zwar nur Einzelfälle, aber diese sind sehr positiv“, so Rudolf Likar, Leiter der Schmerztherapie im Klinikum Klagenfurt.

Arzt verabschiedet sich von Patient
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Roland Koren, CBD-Patient, nach einem Besuch in der Schmerzambulanz im Klinikum Klagenfurt

Einer dieser zehn CBD-Patienten im Klinikum Klagenfurt ist Roland Koren. Nach einer Tumoroperation vor drei Jahren wurde ihm – nach einer Chemotherapie und Bestrahlung – zusätzlich Cannabidiol verabreicht. Die Ärzte haben Roland Koren damals nach der Operation noch zwei Jahre zu leben gegeben, jetzt sind drei Jahre vorbei, und der Tumor ist laut Ärzten vorerst nicht mehr nachzuweisen.

Cannabidiol Kapseln
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Diese Cannabidiol Kapseln – hergestellt in Kärnten – werden an Universitäten und Forschungseinrichtungen verschickt

CBD wird in Spittal hergestellt

Die größte Problematik bei CBD sei, dass die Wirkung von der Behörde noch nicht nachgewiesen wurde, so Patrick Janach von der Hubertus-Apotheke in Spittal an der Drau, die CBD selbst herstellt. Die Substanz wird von Spittal dann weltweit an Universitäten und Forschungseinrichtungen geschickt, an denen Langzeitstudien mit dem Cannabisprodukt gemacht werden.