Es gibt drei Tierkliniken in Kärnten, je eine im Raum Klagenfurt, in Krumpendorf und St. Veit. Finanziell sei eine Tierklinik kaum zu stemmen, so Schantl. Das rentiere sich nur in großen Einzugsgebieten. „Wir haben in Kärnten ausreichend Tierkliniken gehabt, die haben alle ihren Status zurückgegeben, weil einfach die Arbeitssituation so unbefriedigend war und nicht möglich war wirtschaftlich zu arbeiten. Man muss 24 Stunden erreichbar und operationsbereit sein. Das Arbeitszeit- und das Arbeitsruhegesetz haben es uns unmöglich gemacht, wirtschaftlich eine Klinik zu führen.“
Andere Bundesländer zahlen für Tiernotdienst
In Oberkärnten gibt es überhaupt keine Tierklinik, sagte Schantl. Seit Jahren fordert die Tierärztekammer, dass die öffentliche Hand, wie in anderen Bundesländern, einen Teil der Kosten übernimmt. „Das Burgenland zahlt Tierärzte, wenn sie Dienst machen. Salzburg zahlt den Tierärzten einen Beitrag, wenn sie am Wochenende arbeiten. So etwas wäre wünschenswert, aber es ist aufgrund der finanziellen Situation des Landes immer wieder abgewunken worden“, so Schantl.
Schantl fordert geregelten Notdienst
Schantl fordert einen geregelten Notdienst unter der Woche für Tiere. Doch die Bereitschaft der Tierärzte dafür sei nicht groß, sagt Schantl. "Es wird salopp als „Work-Life-Balance“ bezeichnet, dass die junge Generation es anders sieht. Das sind Lebensrealitäten, die sich da ergeben.
Früher sei es noch üblich gewesen, dass Tierärzte ihre Privatnummer ihren Klienten gegeben haben, um im Ernstfall auch für sie da zu sein, das habe sich heute geändert, sagt Schantl. Generell sei Kärnten mit Tierärzten, egal ob Großtier- oder die Kleintierpraxis, flächendeckend gut versorgt, es gebe insgesamt 244 Tierärzte.