Das Mädchen war am Freitag mit den Eltern auf dem Wanderweg unterwegs, der durch Höhlen und über einen Steig durch die Schlucht führt. Bei der Schwarzbrunnenquelle stürzte plötzlich ein morscher Ast aus etwa 80 Meter Höhe, prallte vermutlich noch an der Felswand ab, streifte den Vater und traf das Mädchen so schwer im Bereich von Nacken und Kopf, dass es leblos zusammensackte. Die Eltern schlugen Alarm, Bergretter brachten das Mädchen aus der Klamm. Das Kind wurde vom Rettungshubschrauber ins Klinikum Klagenfurt gebracht, dort starb es an den Folgen der Verletzung – mehr dazu in Vierjährige von Ast getötet.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicherweise fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen. Immer wieder war der Weg in den vergangen Jahren gesperrt, weil Steine und Bäume in die Klamm gestürzt waren. Der Holzsteig an der Felswand, Brücken und Handläufe wurden immer aufwändig saniert. Eine Firma kontrolliert regelmäßig, ob der Weg sicher ist und freigegeben werden kann.

Bürgermeister: Tragischer Schicksalsschlag
Der Bürgermeister von Kötschach-Mauthen, Walter Hartlieb (SPÖ), sagte, es handle sich um einen tragischen Schicksalsschlag, der kaum in Worte zu fassen sei. „Den Eltern und der Familie des Kindes gilt unser aufrichtiges und tief empfundenes Mitgefühl.“
Der Weg durch die Mauthner Klamm sei noch am Freitag zur Gänze gesperrt worden, sagte Hartlieb. „Der Weg bleibt auch bis auf weiteres gesperrt. Jetzt müssen die polizeilichen Ermittlungen abgewartet werden, ehe die weitere Vorgangsweise festgelegt wird.“

Vor zwei Jahren gab es ähnlichen Unfall
Immer wieder musste der Weg in den vergangen Jahren gesperrt werden, weil Steine und Bäume in die Klamm gestürzt waren. Erst 2017 wurde eine niederländische Familie mit einem drei Jahre alten Kind unweit der letzten Unfallstelle verletzt – mehr dazu in Urlauber von Steinschlag in Klamm verletzt (kaernten.ORF.at; 4.9.2017). Auch damals hatte sich über der Schlucht ein morscher Baumstamm gelöst und Felsbrocken auf die Urlauber geschoben.